Nicht nur die Coronapandemie hat der deutschen Wirtschaft übel mitgespielt. Kurz darauf folgten der Krieg in der Ukraine, die Energiekrise und die steigende Inflation. Auch das Konsumverhalten der Gesellschaft hat sich geändert.
Somit ist es nicht verwunderlich, dass sich immer mehr Händler vom Markt verabschieden müssen. So geht es nun auch der Traditionskette Reno. Der Schuhhändler muss ganze 150 Filialen dicht machen. Im April wurde ein Antrag auf ein Insolvenzverfahren gestellt. Auch Renos Muttergesellschaft, die HR Group, kann nicht mehr zahlen.
Reno startet Ausverkauf
Immo Hamer von Valtier ist als Insolvenzverwalter für die Traditionsmarke zuständig und teilte kürzlich mit, dass leider lediglich „eine kleine Lösung“ gefunden werden konnte. Deshalb müssen nun rund 150 Filialen ihre Türen schließen. Das bedeutet, dass nur lediglich 30 Shops übrigbleiben. Das gesamte Unternehmen aus Osnabrück ist laut Valtier „runtergewirtschaftet“.
Eine Zukunftsperspektive sieht der Insolvenzverwalter lediglich für 23 Filialen. Die Kundinnen und Kunden reagierten schockiert auf diese Entwicklung. Künftig müssen sie an den meisten Standorten auf Reno verzichten. Neun Standorte sollen unter dem altbekannten Namen weitergeführt und von der Kienast-Gruppe übernommen werden. Weitere Standorte sollen an andere Unternehmen gehen, die jedoch die Mitarbeiter voraussichtlich nicht weiter beschäftigen werden.