Nach kontroversem Aufruf: Mutter verfüttert Pony ihrer Tochter an Löwen

Ein Zoo in Dänemark hat mit der Bitte um Haustierspenden als Raubtierfutter für Aufsehen gesorgt. Eine Mutter kam dieser Bitte jetzt nach.
Nach kontroversem Aufruf: Mutter verfüttert Pony ihrer Tochter an Löwen
Lumppini / Shutterstock.com
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Wer eigentlich wilde Tiere von nahem betrachten möchte, hat im Zoo dazu die Gelegenheit. Zwar stehen die Einrichtungen auch immer wieder in der Kritik, allerdings ziehen sie auch nach wie vor Besucherinnen und Besucher an. In den meisten Zoos sind neben diversen anderen Tieren auch Raubtiere untergebracht, die sich bekannterweise von Fleisch ernähren. Um den Bedarf decken zu können, hat ein Zoo in Dänemark einen Aufruf gestartet.

Die Einrichtung hatte Anfang August vor allem in den sozialen Netzwerken um Haustierspenden gebeten, um den Futterbedarf decken zu können. So hieß es unter anderem: „Wenn Sie ein gesundes Tier haben, das aus verschiedenen Gründen abgegeben werden muss, können Sie es uns gerne spenden.“ Eine Mutter aus Dänemark ist der Bitte gefolgt und hat das Pony ihrer kleinen Tochter an den Zoo gespendet. Der Fall sorgt für Aufsehen.

Pony der Familie Suhl wurde als Futter an Zoo gespendet
Facebook (privat)

Pony wird als Raubtierfutter gespendet: Vorgang ist keine Seltenheit

Die 44-jährige Dänin hat unter anderem mit der „Times“ über ihre ungewöhnliche Spende gesprochen. „Es mag dramatisch und bizarr wirken, ein Haustier an Zootiere zu verfüttern. Doch sie wären ohnehin eingeschläfert worden – und es ist ja nicht so, als würden sie lebendig den Raubtieren vorgeworfen“, rechtfertigt sich die Mutter. Das Pony habe unter starken Schmerzen gelitten, eine Besserung sei nicht in Sicht gewesen. Deshalb sei eine Einschläferung ohnehin ein realistisches Szenario gewesen.

Als Spende an den Zoo wurde das Pony dann von geschultem Personal getötet und anschließend verfüttert, wie die Einrichtung auch bestätigte. Und die Mutter ist nicht die einzige Spenderin, die auf den jüngsten Aufruf reagiert habe. Seitdem seien bereits 22 Pferden, 137 Kaninchen, 53 Hühnern und 18 Meerschweinchen gespendet worden. Die große Aufmerksamkeit für den Aufruf habe den Zoo zudem überrascht. Generell seien Spenden bereits zuvor üblich gewesen.

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Die Debatte hält dennoch an. Während eine Seite es sich überhaupt nicht vorstellen kann, unter solchen Umständen ein geliebtes Haustier wegzugeben, berichten auch einige von positiven Erfahrungen und betonen, wie im Fall des erwähnten Ponys, dass es sich ohnehin um ein Tier mit geringer Lebenserwartung gehandelt hätte. Zudem erklärt auch der Zoo, dass so der natürliche Kreislauf abgebildet werde.