Gefahr an Ost- und Nordsee: Deutschlands giftigster Fisch sticht Urlauber an Küsten

Auch, wenn der Name harmlos klingt, handelt es sich um Deutschlands giftigsten Fisch: das Petermännchen. Immer wieder kommt es zu Vorfällen an Stränden und gerade zur Urlaubssaison ist Vorsicht angesagt.
Gefahr an Ost- und Nordsee: Deutschlands giftigster Fisch sticht Urlauber an Küsten
IMAGO / alimdi
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Viele Deutsche fahren für ihren Jahresurlaub nicht ins Ausland, sondern ziehen einen Urlaub im eigenen Land vor. Besonders beliebt sind dabei die Küstenregionen im Norden. Sommer, Sonne, Strand – für viele das perfekte Urlaubsbild. Allerdings gibt es auch immer wieder vereinzelte Berichte über unliebsame Begegnungen mit dem sogenannten Petermännchen. Dabei handelt es sich um einen barschartigen Fisch, der über fiese Stacheln verfügt. Man erkennt ihn an seinem blau-gelb gefleckten Körper, der über eine schräge dunkle Zeichnung verfügt, den heraustretenden Augen und dem etwas schrägen Maul. Meistens liegt die Rückenflosse eng am Körper an; bei Gefahr wird sie jedoch aufgestellt.

Die DRK-Wasserwacht spricht von etwa 30 bis 40 Stichen an Deutschlands Küsten pro Jahr. Was das Petermännchen so gefährlich macht, ist zudem, dass er nicht nur in tieferen Gewässern vorkommt. Im Frühjahr und im Sommer gräbt sich der 15 bis 50 Zentimeter lange Fisch zum Laichen in flacherem Wasser in den Boden ein. Da kann es schnell mal vorkommen, dass man in seichtem Wasser am Strand entlang läuft und plötzlich einen schmerzhaften Stich verspürt.

Petermännchen im dunklen Wasser
IMAGO / imagebroker

Schutzmaßnahmen vor Petermännchen-Stich

Ein Stich kann mehr als unangenehm werden. Betroffene beschreiben einen stechenden, heftigen Schmerz, der teilweise lange anhält. Anschließend sind auch starke Schwellungen, Gelenkschmerzen, Rötungen und ein Taubheitsgefühl nicht unüblich. Lebensbedrohlich ist das Gift des Petermännchens aber in der Regel nicht. Nur im allerschlimmsten Fall kann es zu einem allergischen Schock und Herzstillstand kommen. Gefährlich wird es außerdem, wenn Personen in tieferem Wasser gestochen werden und durch die Schmerzen nicht mehr richtig schwimmen können.

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Um sich vor einem Stich des Petermännchens zu schützen, sind Badeschuhe am effektivsten. Die meisten Stiche ereignen sich in flacherem Gewässer, wenn jemand versehentlich auf den eingegrabenen Fisch tritt, dessen prominenter Giftstachel auf dem Rücken sitzt. Anglern wird zudem geraten, Handschuhe zu tragen, wenn sie einen Fisch vom Haken nehmen.

Wer vermutet, von einem Petermännchen gestochen worden zu sein, sollte die Einstichstelle umgehend untersuchen und den Stachel entfernen, empfiehlt unter anderem die ARD. Desinfektion und Hitze können helfen, etwa mit einem elektrischen Anti-Mücken-Stick oder warmem Wasser (etwa 50 Grad), um die Giftmoleküle zu zerstören. Anschließend sollte die Stelle stark gekühlt und unbedingt ein Arzt aufgesucht werden.

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