Der Messenger-Dienst WhatsApp ist der erfolgreichste und meistgenutzte der Welt. Die zum Meta-Konzern gehörende App bietet diverse Funktionen wie das Erstellen von Sprachnachrichten, Umfragen und Stickern oder auch das rudimentäre Verschicken von Bildern, die man auch direkt über die App aufnehmen kann. Das machen sich Kriminelle allerdings auch zunutze, zumal die potenzielle Zielgruppe aufgrund der hohen Nutzungszahlen groß ist.
Jetzt warnt die Verbraucherzentrale Brandenburg vor einer aktuellen Masche, die auf die Identitätsdaten der Nutzerinnen und Nutzer abzielt. Diese wiederum sind deshalb so wertvoll, weil sie an anderer Stelle für kriminelle Machenschaften und Betrug genutzt werden können. Deshalb sollte man keinesfalls seine Ausweisdokumente abfotografieren und über den Messenger verschicken, egal, wie seriös das virtuelle Gegenüber wirkt. Das Perfide an dem Vorgehen ist auch, dass Online-Identifizierungsverfahren eigentlich dazu gedacht sind, die Sicherheit zu erhöhen und Betrug vorzubeugen.

Drohender Identitätsdiebstahl: Keine Ausweisfotos über WhatsApp verschicken
In der aktuellen Masche werden die Opfer im Namen einer angeblichen Kanzlei oder einer ähnlich vertrauenerweckenden Quelle kontaktiert. Angeblich steht den Personen eine Entschädigungszahlung zu. Um diese zu erhalten, müsse man sich über ein Foto des Personalausweises zu erkennen geben. Ähnliche Maschen versprechen etwa einen Gewinn oder einen neuen Job. In allen Fällen fordern die Kriminellen aber eine „Legitimierung“ über ein Ausweisdokument, das man über WhatsApp schicken soll.
Die Verbraucherzentrale warnt eindringlich davor, diesen Aufforderungen nachzukommen. Um so sensible Daten zu verschicken, sollten nur offizielle und sichere Kommunikationswege genutzt werden. Wer sich bei solchen Anfragen unsicher ist, kann auch einfach bei der angeblichen Kontaktstelle anfragen. Was WhatsApp für Betrügerinnen und Betrüger zunehmend attraktiv macht, ist die Tatsache, dass Leute den Messenger zunehmend sowohl für private als auch für geschäftliche Zwecke nutzen – eine Entwicklung, die von Meta mit neuen Funktionen vorangetrieben wird.
Das hat allerdings unter anderem zur Folge, dass Leute weniger misstrauisch sind als früher, wenn sie von einer unbekannten Nummer über WhatsApp kontaktiert werden. Im Zweifel sollte man immer misstrauisch bleiben und keinesfalls einfach mit seinen Daten herausrücken, auch wenn entsprechende Betrugsmaschen oft zeitlichen Druck aufbauen und etwa eine Deadline nennen.