Zahlreiche Porsche-PKW in Russland starten plötzlich nicht mehr: Hunderte Autofahrer betroffen

Offenbar lassen sich ganz plötzlich zahlreiche Porsche-Fahrzeuge in Russland nicht mehr starten. Was steckt dahinter?
Zahlreiche Porsche-PKW in Russland starten plötzlich nicht mehr: Hunderte Autofahrer betroffen
IMAGO / Uwe Kraft
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Seit Ende November gehen offenbar gehäuft Anfragen zu Porsche-PKW in russischen Auto-Werkstätten ein. Der Grund: Zahlreiche Fahrzeuge lassen sich urplötzlich nicht mehr starten und das ohne erkennbaren Grund. Das berichten mehrere Medien übereinstimmend mit Verweis auf die russische Mediengruppe „RBK“. Betroffen sind wohl hunderte Porsche-Fahrerinnen und Fahrer in ganz Russland.

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Der Händlergruppe Rolf zufolge lasse sich das Problem nicht auf bestimmte Porsche-Modelle eingrenzen, da diverse Fahrzeuge betroffen seien. Da das Unternehmen jedoch seit März 2022 keine Fahrzeuge mehr nach Russland liefert, ist zumindest zu vermuten, dass die betroffenen Maschinen vor diesem Datum hergestellt wurden. Doch was verursacht die massiven Probleme?

Firmensitz von Porsche in Stuttgart
iStock / Boarding1Now

Porsche erklärt, mit den Problemen in Russland nichts zu tun zu haben

Offenbar geht es dabei um Kommunikationsprobleme oder Störungen der Alarmanlage (VTS) der Porsche-Fahrzeuge. Diese ist satellitengestützt und blockiert wohl in zahlreichen Fällen einfach das gesamte Fahrzeug. Die „Moscow Times“ berichtet dabei in diesem Zusammengang von „plötzlichen Motorausfällen und Blockaden der Treibstoffzufuhr“. Teilweise konnten sich Betroffene helfen, indem sie die Batterie des Fahrzeugs abgeklemmt hätten. Eine Garantie ist das aber wohl nicht.

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Die Händlerkette Rolf gibt dazu an, dass man die Alarmanlage zurücksetzen und demontieren würde, um Kundinnen und Kunden zu helfen. Die konkrete Ursache für die Probleme mit der Alarmanlage sind allerdings nicht bekannt. Expertinnen und Experten vermuten, dass eine Störung der Satellitenverbindung der Auslöser sein könnte oder auch ein technischer Defekt. Einige bringen auch das Thema Cyberangriff ins Spiel, Beweise für diese Theorie gibt es jedoch nicht.

Porsche selbst äußerte gegenüber dem Magazin „Auto Motor und Sport“, dass man mit der Problematik nichts zu tun habe. Stattdessen soll es sich um ein länderspezifisches Thema handeln. Die gute Nachricht ist also: Außerhalb Russlands müssen sich Kundinnen und Kunden dementsprechend keine Sorgen machen. Das ganze zeigt allerdings, wie anfällig Autos IT-seitig sind. Je mehr Elektronik in einem Auto verbaut ist, desto mehr Möglichkeiten ergeben sich unter anderem für Kriminelle, von außen auf das Fahrzeug zuzugreifen.

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