Anruf von PayPal? Auf keinen Fall Taste 2 drücken

Wer einen angeblichen Anruf von PayPal bekommt und dann eine Bandansage hört, laut der man Taste 2 drücken soll, sollte unbedingt aufpassen.
Anruf von PayPal? Auf keinen Fall Taste 2 drücken
iStock / fizkes
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Der US-amerikanische Online-Zahlungsdienst PayPal ist einer der erfolgreichsten der Welt. Auch hierzulande nutzen zahlreiche Menschen das Angebot, um etwa ihre Online-Einkäufe zu bezahlen oder auch Freunden unkompliziert Geld zukommen zu lassen. Das macht es für Kriminelle aber auch attraktiv, es mit entsprechenden Betrugsmaschen zu versuchen, da die potenzielle Zielgruppe groß ist. Eine neue Masche macht sich dabei bekannte Muster zunutze.

Die Opfer erhalten einen Anruf, der angeblich von PayPal stammt und in dem es um eine Zahlungsabwicklung gehen soll. Doch statt eines direkten Kontakts ist zunächst eine Bandansage zu hören, wie man sie von etwa von Kundedevice-Hotlines kennt. Wer Kontakt mit einem Mitarbeiter oder einer Mitarbeiterin möchte, soll dann einfach die „Taste 2“ drücken, also die Ziffer 2 auf dem Nummernfeld. Das dürfte den meisten Opfern nicht verdächtig vorkommen, da solche Bandansagen weit verbreitet sind.

PayPal-Logo und Schriftzug auf einem Smartphone, das jemand in der Hand hält
Shutterstock / Evolf

Warnung vor „missbräuchlichen Anrufen mit Bandansagen im Namen von Paypal“

Auf diese scheinbar seriöse Weise soll Vertrauen zu der angerufenen Person aufgebaut werden. Die Masche ist bereits bekannt, oft war dabei allerdings die „Taste 1“ im Spiel. Diesbezüglich hat sich das Vorgehen offenbar geändert. Kommt man der Aufforderung nach, folgt ein echtes Telefonat mit den Kriminellen. Das Ziel ist es, die Opfer dabei in ein Gespräch zu verwickeln, in dem sie möglichst sensible Informationen preisgeben. Und auch, wenn bisher zumindest bei diesen falschen Anrufen im Namen von PayPal nicht die Rede davon ist: Auch Stimmen werden immer öfter zum Ziel von Datenklau.

Genauso verfänglich kann es sein, eine vermeintlich harmlose Frage in einem solchen Telefonat mit „Ja“ zu beantworten, wovor auch die Verbraucherzentrale warnt. Das kann nämlich genutzt werden, um ohne das Wissen der Betroffenen einen Vertrag abzuschließen, aus dem sich finanzielle Forderungen ergeben. So oder so sollte man am Telefon vorsichtig sein und am besten der vertrauenaufbauenden Telefonansage mit „Taste 2“ gar nicht erst nachkommen, wie auch die Bundesnetzagentur betont, die ebenfalls vor „missbräuchlichen Anrufen mit Bandansagen im Namen von Paypal“ warnt.

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Sollte es doch zu einem Gespräch kommen, sollte man auf keinen Fall persönliche Informationen preisgeben und das Telefonat so schnell wie möglich beenden. Sein PayPal-Konto sollte man zudem am besten mit einer Zwei-Faktor-Authentifizierung schützen und die anrufende Nummer unter Umständen der Bundesnetzagentur melden.