Vorsicht vor mobilen Klimaanlagen: Falsche Nutzung kann tödlich enden

Wer in seinem Zuhause eine mobile Klimaanlage installiert, sollte dabei unbedingt einen Fehler vermeiden, der für einen 37-Jährigen sogar tödlich endete.
11.07.2025, 14:11 Uhr
Vorsicht vor mobilen Klimaanlagen: Falsche Nutzung kann tödlich enden
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Mobile Klimaanlagen sind eine gute und flexible Lösung, um die eigenen vier Wände bei sommerlicher Hitze kühl zu halten. Im Gegensatz zu fest installierten Anlagen sind keine baulichen Veränderungen notwendig und falls nötig kann man das mobile Gerät auch in verschiedenen Räumen einsetzen. Allerdings sollte man dabei auf die Details achten.

Denn ein Fehler führte zum Tod eines 37-Jährigen im nordrhein-westfälischen Iserlohn in der Nähe von Dortmund. Ein weiterer Mann wurde ins Krankenhaus eingeliefert und acht weitere wurden leicht verletzt. Bei beiden lag eine Kohlenmonoxid-Vergiftung vor, die mit der mobilen Klimaanlage zu tun hatte. Wie konnte es dazu kommen?

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Mobile Klimaanlage stößt Dampf aus
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Gefahr bei mobilen Klimaanlagen

Eine mobile Klimaanlage funktioniert im Prinzip ähnlich wie ein Kühlschrank. Warme Raumluft wird angesaugt, im Inneren gekühlt und anschließend wieder in den Raum gegeben. Die herausgefilterte Hitze wird in der Regel über einen Schlauch ins Freie abgegeben. Dabei werden allerdings keine eventuellen Schadstoffe herausgefiltert, was zum Verhängnis werden kann.

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Denn im Fall des Verstorbenen wurden die Abgase der Gastherme angesaugt und über die Klimaanlage verteilt. So kam es bereits mehrfach zu Kohlenmonoxid-Vergiftungen, die vor allem deshalb so gefährlich sind, weil man sie zunächst kaum bemerkt. Das Gas ist geschmacks- und geruchlos und die Symptome – Müdigkeit, Schwindel, Kopfschmerzen – kann man gerade im Sommer auch mit den Folgen eines Hitzschlags verwechseln.

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Mobile Klimaanlage und Gastherme niemals gleichzeitig nutzen

Wer entsprechende Anzeichen bei sich bemerkt, gerade in Konstellation mit einer mobilen Klimaanlage und einer Gastherme, sollte umgehend einen Arzt aufsuchen. Denn im schlimmsten Fall führt eine Kohlenmonoxid-Vergiftung zu Bewusstlosigkeit, Atemstillstand und Tod. Bei dem Todesfall in Isarlohn meldeten die ermittelnden Behörden, dass die Gastherme in dem Wohngebäude voll funktionstüchtig war. Es hat also nichts mit einer eventuellen Fehlfunktion zu tun.

Von einer gleichzeitigen Nutzung einer mobilen Klimaanlage und eines Gasgeräts wird also dringend abgeraten. Das können im Fall einer Gastherme bereits Tätigkeiten wie Duschen, Kochen oder Abwaschen sein, wenn dabei die Therme zur Erhitzung läuft und dementsprechend Abgase produziert.