Warnung vor Blitzern: Viele Nutzer kennen praktische Methode nicht

Vielerorts sind Blitzer-Warner verboten, sowohl als Hardware als auch als App. Allerdings gibt es eingeschränkte Möglichkeiten, das zu umgehen.
Warnung vor Blitzern: Viele Nutzer kennen praktische Methode nicht
Shutterstock / Sampajano_Anizza
Anzeige

Blitzer-Warner erfreuen sich großer Beliebtheit – theoretisch, denn eigentlich sind sie in nahezu allen Ländern verboten oder ihre Nutzung ist zumindest stark eingeschränkt. In Deutschland gilt das laut § 23 Absatz 1c der Straßenverkehrsordnung bereits seit 2002. 2023 schärfte das Oberlandesgericht Karlsruhe noch einmal nach. Seitdem ist es auch Beifahrerinnen und Beifahrern nicht mehr gestattet, entsprechende Hardware oder Apps zu nutzen, um den die fahrende Person in irgendeiner Art und Weise vor einer Radarfalle zu warnen.

Über eine solche Funktion verfügt im Übrigen auch Google Maps. Der Kartendienst des US-amerikanischen Unternehmens erfreut sich großer Beliebtheit und ersetzt für viele schob lange ein Navigationsgerät. Entlang der Strecke kann das System vor bekannten Blitzern über ein entsprechendes Symbol warnen, das ein wenig wie eine Straßensperre aussieht. In Deutschland ist auch das verboten, etwa bei Urlaub im Ausland allerdings unter Umständen nicht.

Blitzer-Warner: Nahaufnahme des Google Maps Logos auf einem Smartphone Bildschirm mit einem bunten Design
IMAGO / imagebroker

Google Maps kann unter Umständen zum Blitzer-Warner werden

Vor seiner Reise sollte man sich also unbedingt über die Gegebenheiten vor Ort informieren: Sind Blitzer-Warner in irgendeiner Form erlaubt oder nicht? Falls ja, können sie gerade in einer fremden Umgebung wirklich nützlich sein. Praktischerweise deaktiviert Google Maps das Feature automatisch in den Ländern, in denen es verboten ist. In etwa 40 Ländern weltweit kann man es aber legal nutzen:

  • Europa: Andorra, Bosnien und Herzegowina, Bulgarien, Estland, Finnland, Griechenland, Island, Italien, Kroatien, Lettland, Litauen, Malta, Niederlande, Norwegen, Polen, Portugal, Rumänien, Schweden, Serbien, Slowakei, Spanien, Tschechien und Ungarn
  • Amerika: Brasilien, Kanada, Mexiko und USA
  • Asien: Indien, Israel, Japan, Jordanien, Katar, Kuwait, Oman und Saudi-Arabien
  • Afrika: Marokko, Namibia, Simbabwe, Südafrika und Tunesien

Hält man sich in diesen Ländern auf, schaltet Google Maps seine Blitzer-Warnungen automatisch dank GPS-Erkennung des Standorts ein. Aber Vorsicht: Abseits von Google Maps gilt einigen der erwähnten Länder dennoch ein Verbot für einschlägige Apps oder Warngeräte. Ähnlich wie in Deutschland drohen mitunter hohe Bußgelder, wenn man dennoch mit einem erwischt wird.

Anzeige