Dank Bluetooth-Technologie kann man inzwischen auch sein Auto mit diversen Geräten und Diensten vernetzen. Das kann bei einer Fahrt sehr praktisch sein, wenn man etwa sein Smartphone mit dem Fahrzeug verbindet und so Musik streamen, das Navi hören oder Anrufe tätigen kann. Was für Autofahrer praktisch ist, ist es aber leider auch für Kriminelle, die Schwachstellen ausnutzen, um so im schlimmsten Fall sogar auf sicherheitskritische Fahrzeug-Funktionen zugreifen zu können.
Wie das Cybersicherheitsunternehmen PCA erklärt, nutzen Hacker dafür eine Sicherheitslücke namens „PerfektBlue“, die in der Bluetooth-Software „BlueSDK“ zu finden ist. Diese Software von kommt in zahlreichen Autos zum Einsatz, vor allem im Bereich des Infotainment-Systems. Gelingt es jemandem, die Schwachstelle auszunutzen, kann er auf das Fahrzeug zugreifen, auch wenn er dafür in der Regel in der Nähe des Autos sein muss.

Bluetooth-Funktionen ermöglichen Hackern Zugriff auf Autos
Laut den Experten von PCA genügt unter Umständen ein einziger Klick während der Verbindungsvorgangs zweier Geräte, um Zugriff auf das System zu bekommen. Dann hat die Person theoretisch Zugang allen möglichen Funktionen und kann so etwa GPS- und Telefondaten auslesen oder sogar sicherheitsrelevante Systeme manipulieren, was gerade in modernen Fahrzeugen, die über besonders viele Funktionen verfügen, gefährlich werden kann.
Theoretisch gilt das auch für anderen Geräte, die mit „BlueSDK“ arbeiten. Die meisten kritischen Testtreffer kamen aber im Automobilbereich auf. Dabei waren diverse große Marken betroffen, darunter Mercedes, Volkswagen und Skoda. Kompletten Schutz gibt es für Autofahrer und ihre Fahrzeuge nicht. Den Experten zufolge helfe es aber, sein Bluetooth-System immer auf dem neuesten Stand zu halten oder sogar komplett zu deaktivieren, wenn man es nicht braucht.