„Zurück in die Zukunft“: Michael J. Fox klärt berühmten Filmfehler erstmals auf

Die Sci-Fi-Komödie „Zurück in die Zukunft“ ist ein echter Klassiker, in dem sich allerdings einige Filmfehler verstecken. Zu einem besonders berühmten hat sich der Hauptdarsteller nun erstmals geäußert.
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„Zurück in die Zukunft“ feierte in diesem Jahr seinen 40. Geburtstag. Im Oktober 1985 hatte der inzwischen als Klassiker geltende Film von Robert Zemeckis seine Premiere. Die Popkultur und nicht zuletzt auch Hauptdarsteller Michael J. Fox haben ihm vieles zu verdanken. Was viele aber nicht wissen: Bevor der Film in die Produktion ging, wurde er von mehr als 40 Studios abgelehnt. Große Konzerne wie Disney wollten damals nichts mit dem Projekt zu tun haben. „Zurück in die Zukunft“ wollte nämlich nicht so recht in die zum damaligen Zeitpunkt geltenden Schubladen passen. Wer damals allerdings schon an die Idee glaubte: Star-Regisseur Steven Spielberg.

Ihm und dem Erfolg von Zemeckis‘ 1984 erschienenen Film „Auf der Jagd nach dem grünen Diamanten“ ist es wohl zu verdanken, dass sich Universal am Ende doch für das Projekt erwärmen konnte. Und der Mut sollte sich auszahlen. Bei einem eher mittelmäßigen Budget von 19 Millionen US-Dollar konnte der Film am Ende weltweit 380 Millionen US-Dollar einspielen. Wichtig für „Zurück in die Zukunft“ sind dabei neben seiner unterhaltsamen Handlung vor allem die Requisiten, allen voran der als Zeitmaschine umfunktionierte DeLorean DMC. Eine dieser Requisiten sorgte allerdings jahrelang für Spekulationen, die Hauptdarsteller Fox jetzt erst auflöste.

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Film bekam aufgrund seines Erfolgs noch zwei Fortsetzungen

In seinen Memoiren mit dem Titel „Future Boy: Back To The Future And My Journey Through The Space-Time Continuum“ äußert sich Michael J. Fox sehr positiv über die Dreharbeiten zu „Zurück in die Zukunft“. Und er löste auch einen der wohl bekanntesten Filmfehler des Titels endgültig auf. Dabei geht es um die Gitarre, mit der seine Rolle Marty McFly während des Abschlussballs und somit zu einem der Höhepunkte des Films spielt. Das leuchtend rote Instrument ist ein echter Hingucker. Allerdings merkten Musik-Fans bereits zum Start des Films an, dass es sich dabei um eine Gibson ES-345 handelte – die eigentlich erst 1958 auf den Markt gekommen war. Die Handlung des Films ist allerdings im Jahr 1955 angesiedelt.

Das löste in Fan-Kreisen jahrzehntelange Debatten aus. Denn während es sich bei der einen Partei um einen einfachen Filmfehler handelte, hielten andere dagegen, dass dahinter ein größerer Plan der Macher stecken könnte. Eine Theorie hält sich besonders hartnäckig. Sie besagt, dass Robert Zemeckis und Co. es sich auf diese Art und Weise offenhalten wollten, einen weiteren Teil zu produzieren, in dem Marty ins Jahr 1958 reist. Dem ist allerdings offenbar nicht so.

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Rote Gitarre in „Zurück in die Zukunft“ ist ein echter Filmfehler

Das macht Fox in seinem Buch mehr als deutlich. Er sei den treuen Fans dankbar, dass sie über so viele Jahre an der Theorie festgehalten hätten. Aber: „Hier gibt es kein filmisches Easter Egg – die Requisitenabteilung des Films hat sich einfach für die ES-345 entschieden, weil sie an die legendäre weinrote Gitarre erinnert, mit der Chuck Berry auf den Bühnen dieser Welt seinen berühmten Duckwalk vollführte.“ Und immerhin performt er in der entsprechenden Szene den Berry-Song „Johnny B. Goode“, der in der Realität auch erst einige Jahre später erscheinen sollte.

Die Hommage an den Künstler führte dementsprechend zu einem ungewollten Filmfehler. Nichtsdestotrotz ist die Szene bis heute legendär, genauso wie Fox‘ Performance. Der Darsteller war damals übrigens zwar von vornherein die erste Wahl der Filmemacher, musste aber aus Termingründen absagen. Stattdessen übernahm Eric Stoltz die Rolle. Nach mehreren Wochen wurde den Beteiligten klar, dass dessen ernsthaftes Spiel nicht zu Marty McFly in „Zurück in die Zukunft“ passte. Fox übernahm die Rolle dann doch, wobei er viele Überstunden in Kauf nahm und zwischen zwei Sets hin und her pendelte.