Überraschungshit: Neue Netflix-Serie verdrängt „Monster“ von Platz 1 – „Ein einmaliges Erlebnis“

Überraschend hat es eine Serie an die Spitze der Netflix-Charts geschafft, die dort wohl niemand erwartet hat – vor allem, weil sie damit Staffel 3 der Hit-Serie „Monster“ kurz nach ihrem Start verdrängt.
Überraschungshit: Neue Netflix-Serie verdrängt „Monster“ von Platz 1 – „Ein einmaliges Erlebnis“
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Streaming-Riese Netflix bringt über den Monat verteilt zahlreiche selbst produzierte Filme und Serien heraus. Bei einigen weiß man bereits im Vorfeld, dass sich Netflix von ihnen hohe Abrufzahlen verspricht. Bei anderen geht der Anbieter hingegen eher eine Wette mit ungewissem Ausgang ein und wieder andere sollen wohl vor allem das Portfolio vielfältig halten.

Die 3. Staffel der Serie „Monster“ gehört definitiv in die erste Kategorie – immerhin waren die ersten beiden Staffeln sehr erfolgreich für den Streaming-Dienst. Vor allem Staffel 1 über den Serienmörder Jeffrey Dahmer konnte damals viel Aufmerksamkeit generieren und steht bis heute in den Top 10 der erfolgreichsten Netflix-Serien aller Zeiten. Dementsprechend groß waren die Erwartungen für Staffel 3 der Krimi-Horror-Serie von „American Horror Story“-Mastermind Ryan Murphy. Und die neue Staffel über Ed Gein (gespielt von Charlie Hunnam) stieg auch an der Spitze der Charts ein.

Allerdings konnte sie sich dort nicht besonders lange behaupten. Stattdessen läuft ihr jetzt eine Serie den Rang ab, die vor nicht allzu viele auf dem Schirm gehabt haben dürften: „Boots“. Die Handlung basiert, wie auch „Monster“ auf wahren Begebenheiten. Allerdings schlägt die Produktion ganz andere Töne an und behandelt auch völlig andere Themen.

Szene aus der Netflix-Serie „Boots“
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Netflix-Serie „Boots“ begeistert das Publikum mit Drama und Witz

In der neuen Netflix-Serie „Boots“ geht es um den jungen Cameron Cope (Miles Heizer). Als homosexueller junger Mann in den 1990er-Jahren hat er es in seinem Alltag nicht einfach, bis er sich schließlich zusammen mit seinem besten Freund Ray McAffey (Liam Oh) spontan dem US Marine Corps anschließt. Seine sexuelle Orientierung verschweigt er bei der Einschreibung jedoch, da Homosexualität in den 90ern beim Militär unter Strafe stand. Dort findet er auch entgegen seiner eigenen Erwartung ein bunt gemischtes Team sowie echte Kameradschaft.

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Die Handlung von „Boots“ orientiert sich an den Memoiren von Greg Cope White, die den Titel „The Pink Marine“ tragen. White diente am Ende sechs Jahre im Militär, während der er seine Homosexualität geheim halten musste. Allerdings nimmt sich die Netflix-Serie auch einige kreative Freiheiten gegenüber der Vorlage heraus. Der Genre-Mix gefällt den Zuschauerinnen und Zuschauern aber offenbar gut. Nicht nur, dass die Serie mit ihren Abrufzahlen „Monster“ verdrängen konnte. Sie steht auch bei sehr guten 93 beziehungsweise 87 Prozent bei Rotten Tomatoes sowie bei ebenfalls fantastischen 8,0 Sternen bei IMDb, wo sie außerdem Rang 3 in den Trends belegt.

Fans zeigen sich vor allem auch von der Aktualität der Serie angetan. Denn seit 2011 dürfen LGBTQ+-Personen offen im Militär dienen; unter der aktuellen Trump-Regierung gibt es jedoch starke Gegenreaktionen. „Es ist nicht ganz ausgereift, aber das Ende, der Aufbau, die Geschichte, die Schauspielerei, die Regie – es ist einfach brillant“, kommentiert ein Zuschauer. Gelobt wird auch die „großartige Balance zwischen Drama und Unbeschwertheit“. „Ein einmaliges Erlebnis“, resümiert ein weiterer Zuschauer zufrieden.

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