Hit-Serie auf Netflix: Mysteriöser Ort wirkt wie aus einem Sci-Fi-Film, dabei ist er Realität

Eine beliebte Doku-Reihe bei Netflix sorgt für einen Hype um einen mysteriösen Ort. Dort wirkt alles fast wie aus einem düsteren Sci-Fi-Film – auch die umstrittene Geschichte.
Hit-Serie auf Netflix: Mysteriöser Ort wirkt wie aus einem Sci-Fi-Film, dabei ist er Realität
Netflix
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Netflix ist für seine zahlreichen Eigenproduktionen bekannt, auch im Doku-Bereich. Dabei widmet sich der Streaming-Dienst mit Vorliebe eher düsteren Themen; etwa der True-Crime-Bereich erfreut sich enormer Beliebtheit. Aber auch die Formate über rätselhafte Ereignisse und mysteriöse Orte kommen gut an. Und um genau so einen geht es in einer neuen Folge der Doku-Reihe „Trainwreck“. Diese behandelt reale Ereignisse, die zum Zeitpunkt ihres Geschehens und darüber hinaus stark diskutiert wurden. Oft geht es dabei um aufsehenerregende und tragisch endende Geschichten – oder wie im Fall der neuen Folgen um einen geheimnisvollen Ort, um den sich inzwischen zahlreiche Legenden ranken und der vor allem Sci-Fi-Fans bestens bekannt sein sollte: die Area 51.

Die (Doppel-)Folge trägt den passenden Titel „Der Sturm auf Area 51“; es geht also primär um das Phänomen des militärischen Sperrgebiets, das vor allem seit einer viralen Aktion im Jahr 2019, bei der über Facebook zum massenhaften Sturm auf den Ort aufgerufen wurde, um seine Geheimnisse zu ergründen, immer wieder Menschen anlockt. Und das, obwohl die Zone mitten in der Wüste Nevadas sehr abgelegen liegt. Die Serienfolgen beschäftigt sich mit dem Hype um Area 51 sowie die individuelle Motivation einiger Personen, die den Ort besucht haben. Aber auch die positiven und negativen Auswirkungen des Hypes werden beleuchtet.

Netflix „Trainwreck: Der Sturm auf Area 51“
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Netflix-Doku regt Diskussion um umstrittenes Massenphänomen Area 51 wieder an

Bei Area 51 handelt es sich um ein berüchtigtes Sperrgebiet der US Air Force. Darin liegt auch der Grund, weshalb der Ort vor allem bei Sci-Fi-Fans bekannt und beliebt ist. Denn immer wieder kommt es zu Berichten über mysteriöse Flugkörper bei der Basis. Auch von Lichtblitzen ist wiederholt die Rede. Deshalb sind einige überzeugt, dass man dort Ufos und sogar Aliens erforscht. Angeblich soll man dort auch die Überreste eines 1947 abgestürzten Raumschiffs sehen können. Seit den 1970er-Jahren kommen deshalb immer neue Verschwörungstheorien um den Ort auf, zumal die US-amerikanische Regierung bis 2013 geleugnet hat, dass es den Ort überhaupt gibt – ein wesentlicher Teil der Legendenbildung um Area 51, die sich auch Netflix mit seiner „Trainwreck“-Dokumentation zunutze macht.

Die beiden Folgen „Trainwreck: Der Sturm auf Area 51“ entstanden unter der Regie von Jack MacInnes. Die Meinungen über das Endergebnis gehen allerdings teilweise genauso stark auseinander, wie die Theorien über den Ort. Bei IMDb erhielten die Doppelfolgen eine Wertung von 5,6. Die Rezensionen loben teilweise das Storytelling und heben es als eine der besseren Dokus über das Thema hervor. „Diese Geschichte beinhaltet eine größere Vielfalt an Zeugenaussagen, mit höheren Einsätzen in Anbetracht des Ortes und einer ziemlich komplizierten Hintergrundgeschichte, in der unausgereifte Internetideen mit der Realität konkurrieren“, heißt es etwa von einem Zuschauer.

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Es gibt aber auch deutlich Kritik an der Herangehensweise und Fokussierung. So schreibt ein Rezensent: „Wenn Netflix solche Filme weiterhin produzieren will, wäre es schön, wenn sie einen mit ernsthaften Konsequenzen produzieren würden, anstatt alles nur als spielerischen Witz zu betrachten, aber vielleicht ist das Wunschdenken“. Ein anderer fügt hinzu: „Ich habe jetzt eine Antwort auf die Frage: 'Kann man einen Dokumentarfilm drehen und nur Idioten interviewen?' Die Antwort von Netflix lautet: 'Ja.'“