Letzte Chance bei Netflix: Viele Filme verschwinden – darunter auch Oscar-prämiertes Meisterwerk

Bei Netflix verschwinden schon morgen eine ganze Reihe sehenswerter Filme. Wer sie noch sehen möchte, muss schnell sein.
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Streaming-Riese Netflix ist vor allem für seine zahlreichen Eigenproduktionen bekannt, mit denen er inzwischen auch internationale Preise abräumt. Darüber hinaus kann man aber auch viele bekannte Lizenztitel auf der Plattform sehen. Für diese hat der Anbieter aber, wie die Bezeichnung schon verrät, nur für eine bestimmte Zeit das Wiedergaberecht. Das bedeutet, dass sie nach einiger Zeit wieder von Plattform verschwinden.

Zu Ende September erwischt es dieses Mal eine ganze Reihe hochkarätiger Serien, vor allem aber Filme – darunter auch einige Oscar-prämierte Meisterwerke. Wer kurzfristig noch auf einen davon Lust hat und über ein Netflix-Abo verfügt, sollte also schnell sein oder sich rechtzeitig informieren, wo man die Titel unter Umständen stattdessen sehen könnte. Einige davon sind dann allerdings zumindest fürs Erste gar nicht mehr im Stream verfügbar.

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Beliebter Tarantino-Film verschwindet von Netflix

Ganz oben auf die Liste gehören objektiv gesehen die beiden Titel „Django Unchained“ (2012) sowie „Sinn und Sinnlichkeit“ (1995); beide verschwinden am 30. September von Netflix. Beim erstgenannten Film handelt es sich um den kommerziell erfolgreichsten Titel des Kult-Regisseurs Quentin Tarantino. Der im 19. Jahrhundert angesiedelte Western spielte allein in Nordamerika 162,8 Millionen US-Dollar ein. Weltweit waren es 426,1 Millionen US-Dollar. Dabei bringt der Film Stars wie Leonardo DiCaprio, Jamie Foxx, Christoph Waltz, Kerry Washington und Samuel L. Jackson zusammen. Waltz erhielt für seine Darstellung des Oscar als bester Nebendarsteller, Tarantino gewann in der Kategorie bestes Originaldrehbuch. Darüber hinaus war der Titel auch als bester Film nominiert.

Foxx spielt den Sklaven Django, der 1858 in den Südstaaten nach seiner Frau Brunhilde (Washington) sucht. Dabei trifft er auf den aus Düsseldorf stammenden Zahnarzt und Kopfgeldjäger Dr. King Schultz (Waltz), der ihm nicht nur die Freiheit verspricht, sondern auch Hilfe bei seiner Suche. Diese führt die beiden quer durchs Land, wobei sie unter anderem auch mit dem Plantagenbesitzer Calvin Candie (DiCaprio) zu tun bekommen.

Weitere Inhalte, die von Netflix verschwinden

Weniger bekannt, allerdings nicht weniger sehenswert, ist „Sinn und Sinnlichkeit“, der auf dem gleichnamigen Roman von Jane Austen basiert. Bei der Oscar-Verleihung 1996 war der in ganzen sieben Kategorien nominiert, wobei er am Ende den Preis für das beste adaptierte Drehbuch erhielt. Darüber hinaus waren aber etwa auch Emma Thompson und Kate Winslet als beste Haupt- beziehungsweise Nebendarstellerin nominiert – übrigens die erste Oscar-Nominierung für die damals erst 19-jährige Winslet.

In dem Film geht es um die Familie Dashwood, die nach dem Tod des Vaters aus einer Mutter mit drei unverheirateten Töchtern besteht. Obwohl sie nahezu mittellos sind, werden sie von den neuen Hausherren, ihrem Halbbruder John und seiner Frau Fanny, quasi vor die Tür gesetzt und ziehen auf von ihrem hochherrschaftlichen Anwesen auf ein kleines Cottage auf dem Land. Wichtig sind dabei vor allem die beiden älteren Schwestern, Elinor (Thompson) und Marianne (Winslet). Während die pragmatische Elinor ihre aufkommenden Gefühle für Edward Ferrars (Hugh Grant) unterdrückt, hält die leidenschaftliche und impulsive Marianne (Winslet) mit ihrer Begeisterung für den schmucken John Willoughby (Greg Wise) nicht hinter dem Berg. Dabei ist auch der großzügige Colonel Brandon (Alan Rickman) in sie verliebt – und Willoughby scheint ein dunkles Geheimnis zu haben.

Weitere erwähnenswerte Filme, die ebenfalls am 30. September von Netflix verschwinden, sind der Sci-Fi-Film „Die fünfte Welle“ (2016), der Horror-Klassiker „Bram Stoker's Dracula“ (1992), die Slapstick-Komödie Die nackte Kanone“ (1988) sowie die „Hotel Transsilvanien“-Filme und mehrere Teile der Horror-Reihe „Saw“. Und auch im Serienbereich müssen sich Netflix-Nutzerinnen und Nutzer von einigen Produktionen verabschieden. Dazu gehört unter anderem „Simon Becketts Die Chemie des Todes“ und „Die Toten von Marnow“. Am 14. Oktober verschwinden zudem die beiden sehenswerten K-Dramen „You Are Beautiful“ und „The Last Empress“.