Keira Knightley hat erst im vergangenen Jahr bewiesen, dass sie Netflix mit einem Thriller gute Abrufzahlen bescheren kann. Damals ging es um die Serie „Black Doves“. Jetzt ist die unter anderem für „Stolz und Vorurteil“, „Fluch der Karibik“ und „Abbitte“ bekannte Schauspielerin in einem neuen Thriller des Streaming-Dienstes zu sehen: „The Woman in Cabin 10“.
Als Vorlage diente die gleichnamige, erfolgreiche Buchvorlage von Ruth Ware, der Film hatte also von vornherein großes Potenzial für Netflix. Und offenbar geht die Rechnung auch auf. „The Woman in Cabin 10“ steht in 55 Ländern auf Platz 1 der Streaming-Charts – Tendenz steigend. Was allerdings bei genauerem Hinsehen auch auffällt: Die Meinungen über den Thriller gehen teilweise deutlich auseinander. Woran liegt das?
Auf dem Papier müsste „The Woman in Cabin 10“ für Netflix ein Erfolg werden
Die Handlung dreht sich um die von Knightley gespielte Journalistin Laura „Lo“ Blacklock, die von der reichen Anne Bullmer (Lisa Loven Kongsli) und ihrem Mann Richard Bullmer (Guy Pearce) angeheuert wird. Sie soll einen Reisebericht über die Luxusyacht Aurora Borealis schreiben; eine Kreuzfahrt nach Norwegen ist der letzte Wunsch der schwerkranken Anne. An Bord beobachtet Lo jedoch, wie der Körper einer Frau aus der benachbarten Kabine über Bord gestoßen wird. Doch als sie den Vorfall meldet, will ihr keiner glauben, zumal offenbar an Bord auch niemand fehlt. Mithilfe ihres Ex-Freundes, dem Fotografen Ben (David Ajala), beginnt die Journalistin, immer tiefer zu graben.
Auf Rotten Tomatoes hält der Netflix-Thriller eine eher schlechte Wertung von nur 27 beziehungsweise 33 Prozent. Auf IMDb gibt es aktuell wiederum die sehr solide Wertung von 6 Sternen. Das sind nur zwei Beispiele, die verdeutlichen, dass die Meinungen über „The Woman in Cabin“ deutlich auseinander gehen. So kommentiert etwa ein Zuschauer: „Schaut euch diesen Müll nicht an. Das Beste waren die Yacht und die Landschaft.“ Eine andere hingegen schreibt: „Ich verstehe die negativen Kritiken einfach nicht. Ich fand, das war ein toller Film, ein echter Krimi voller Spannung.“
Viele attestieren dem Netflix-Film in jedem Fall eine stimmungsvolle Aufmachung. Dabei gefällt einem Großteil sowohl die eindrucksvolle Kulisse als auch die Darstellung von Keira Knightley. Wiederkehrende Kritikpunkte sind allerdings die mehrfach als „vorhersehbar“ bezeichnete Handlung und mehrere Logiklöcher. In den nächsten Tagen muss sich zeigen, ob die Streaming-Zahlen trotz der geteilten Meinungen weiterhin so gut sind, dass Netflix den Film als Erfolg verbuchen kann.