Thomas Gottschalks Krebs blieb monatelang unerkannt: Warnzeichen für ein epitheloides Angiosarkom

Wie jetzt bekannt wurde, leidet Fernsehmoderator Thomas Gottschalk an einer seltenen Krebserkrankung. Woran erkennt man ein epitheloides Angiosarkom?
Thomas Gottschalks Krebs blieb monatelang unerkannt: Warnzeichen für ein epitheloides Angiosarkom
IMAGO / Panama Pictures
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Nach wochenlangen Spekulationen um den Gesundheitszustand von TV-Legende Thomas Gottschalk (75) hat der Moderator nun in einem „Bild“-Interview seine Krebserkrankung bekanntgegeben. „Ich glaube, es wird Zeit, dass wir die Karten auf den Tisch legen. Ich habe Krebs“, wird Gottschalk zitiert. Bereits seit Juli 2025 kämpft der Moderator gegen ein sogenanntes epitheloides Angiosarkom, eine seltene und aggressive Krebsform.

Wie inzwischen bekannt wurde, blieb die Erkrankung monatelang unbemerkt. Erst auf Bitten seiner Ehefrau Karina ging Thomas Gottschalk am Ende zum Arzt. „Irgendwas stimmt nicht mit meinem Mann“, fasst sie ihr Gefühl im Sommer rückblickend zusammen. „Thomas wurde zusehends stiller und blasser und musste öfter zur Toilette. So kannte ich ihn nicht.“ Dazu sei eine eingeschränkte Bewegungsfreiheit gekommen. Doch was können weitere Warnsignale für ein solches Angiosarkom sein?

Thomas Gottschalk mit seiner Ehefrau Karina
IMAGO / Spöttel Picture

Symptome können bei einem epitheloiden Angiosarkom sehr unterschiedlich ausfallen

Das epitheloide Angiosarkom ist ein seltener Subtyp des Angiosarkom. Dabei bildet sich ein Tumor aus Zellen der Blut- und Lymphgefäße. In der Regel tritt dieser Tumor in der Haut und im Weichgewebe auf, in seltenen Fällen kann er aber auch innere Organe befallen. Das ist ein Grund für die Gefährlichkeit des Krebses, denn je nach befallener Region können die Symptome sehr unterschiedlich sein. Ein anderer liegt in der hohen Wahrscheinlichkeit auf Metastasen.

Angiosarkome sind generell selten und machen nur ein bis zwei Prozent aller Weichteilsarkome aus. Der epitheloide Subtyp ist noch einmal seltener, betrifft oft die tiefen Weichteile und tritt vorwiegend bei Männern und Menschen ab 70 auf – genauso wie Thomas Gottschalk. Wie etwa die „Apotheken Umschau“ zusammenfasst, verursachen Angiosarkome allgemein über einen längeren Zeitraum keine Beschwerden. Das macht sie so schwierig zu entdecken. Treten dann typische Anzeichen wie Schmerzen, Schwellungen oder gar Blutungen auf, ist der Krebs schon weiter fortgeschritten.

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Gerade bei einem epitheloiden Angiosarkom kann es vorkommen, dass der Tumor um Blutgefäße herum wächst, was zu Durchblutungsschmerzen führen kann. Frühere Hinweise können, je nach befallener Region, etwa rötlich-blaue Flecken auf der Haut sein. Blutende Knoten oder Geschwüre kommen ebenfalls vor, genauso wie Schmerzen und ein konstantes Druckgefühl in der jeweiligen Region. Ist etwa die Blase befallen, kann auch Blut im Urin auftreten. Generelle Krebssymptome wie Müdigkeit und Gewichtsverlust greifen ebenfalls.

Symbolbild für Angiosarkom, die Krebsart, die Thomas Gottschalk hat
iStock / peterschreiber.media

Epitheloides Angiosarkom: Wie Thomas Gottschalks Krebs behandelt wird

In der Regel wird das befallene Gewebe bei dieser Tumorart operativ entfernt; so auch im Fall von Thomas Gottschalk. Der Moderator wurde innerhalb weniger Tage zweimal operiert. Dabei wird sowohl der Tumor selbst als auch ein wenig gesundes Gewebe darum herum entfernt. Anschließend wird unter Umständen mit Chemo- oder Strahlentherapie weiterbehandelt.

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Bei dieser Krebsart gelten die Überlebenschancen als nicht sehr hoch und hängen in besonderem Maße davon ab, wie weit sich der Tumor bereits im Körper ausgebreitet hat. Im Fall von Thomas Gottschalk scheint die Prognose allerdings recht positiv zu sein. So erklärte der behandelnde Arzt, dass der Tumor rechtzeitig entdeckt wurde und sich keine Metastasen gebildet hätten.