Das britische Königshaus hält sich normalerweise recht bedeckt, was das Privatleben seiner Mitglieder angeht. Deshalb bekommt nun ein Interview große Aufmerksamkeit, das der Thronfolger Prinz William in der brasilianischen TV-Sendung „Domingão“ gegeben hat. Dabei sprach er offen über den Schicksalsschlag, den seine Familie in jüngster Vergangenheit verkraften musste: die Krebserkrankung seiner Ehefrau, Prinzessin Kate.
Im März 2024 hatte sie diese selbst mit einem emotionalen Video öffentlich gemacht, nachdem bereits über ihre Gesundheit spekuliert worden war. Die Erkrankung wurde damals bei einer Operation im Bauchraum entdeckt. Eine schwierige Situation für die ganze Familie – auch für die drei Kinder: George, Charlotte und Louis. Dabei habe sich das Paar entschieden, ganz offen mit den Kindern über das Thema zu sprechen.

Prinz William: „Wir erklären ihnen, warum bestimmte Dinge passieren“
Alle drei hätten früh über die gesundheitliche Situation ihrer Mutter Bescheid gewusst. Gleiches gelte im Übrigen auch für die Krebserkrankung ihres Großvaters, König Charles III. „Jede Familie durchlebt schwierige Zeiten und steht gemeinsam vor Herausforderungen. Wie man mit diesen Momenten umgeht, macht den entscheidenden Unterschied. Wir haben beschlossen, unseren Kindern alles zu erzählen, sowohl die guten als auch die schlechten Nachrichten“, erklärte Prinz William im Interview.
Der britische Thronfolger betonte aber auch, dass es in solchen Fällen keine einfachen Antworten geben könne. „Es gibt kein Patentrezept fürs Elternsein, und wir haben uns entschieden, über alles zu sprechen.“ Anfang Januar teilte Prinzessin Kate dann öffentlich mit, dass ihre Behandlung, die unter anderem eine Chemotherapie umfasste, erfolgreich gewesen sei und sie sich nun in Remission befinden würde.

Prinz William ist gemeinsame Zeit mit der Familie sehr wichtig
Neben diesen ernsten Themen gab Prinz William auch Einblicke in andere Aspekte im Alltag der Familie. So würde zwar seine Frau, mit der er seit 2011 verheiratet ist, einen Großteil der täglichen Routinen übernehmen. Ihm sei es aber ausgesprochen wichtig, an jedem Aspekt im Leben seiner Kinder teilzuhaben. Und er ließ durchblicken, dass bisher keins der Kinder über ein eigenes Handy verfügt. „Wenn George auf die weiterführende Schule kommt, bekommt er vielleicht eins mit eingeschränktem Zugriff“, erklärte er.
Auch über dieses Thema spreche man offen in der Familie; die Kinder würden ermutigt, Fragen zu stellen. „Wir sprechen mit ihm und erklären ihm, warum wir das nicht für richtig halten. Bei uneingeschränktem Zugang sehen Kinder im Internet Dinge, die sie nicht sehen sollten. Mit eingeschränktem Zugang hingegen halte ich es für gut, um Nachrichten zu versenden“, wird Prinz William zitiert.