Zuckersteuer gefordert: Karl Lauterbach unterstützt umstrittenen Vorstoß

Gleich mehrere Politiker fordern die Einführung einer Zuckersteuer. Auch der ehemalige Gesundheitsminister Karl Lauterbach setzt sich für den umstrittenen Vorstoß ein.
Zuckersteuer gefordert: Karl Lauterbach unterstützt umstrittenen Vorstoß
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Schon seit Monaten wird über eine mögliche Zuckersteuer diskutiert. Nun hat sich auch der ehemalige Gesundheitsminister Karl Lauterbach in die Debatte eingemischt. Wenn es nach dem 62-Jährigen geht, könnten insbesondere Softdrinks künftig tatsächlich teurer werden.

Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther von der CDU hatte bereits seine Gesetzesinitiative zur Einführung der Steuer angekündigt. Im ersten Quartal soll der entsprechende Antrag vorliegen. „Eine Zuckersteuer ist politisch und ökonomisch längst geboten, weil zu starker Zuckerkonsum erhebliche gesundheitliche Probleme und damit auch enorme gesellschaftliche Kosten verursacht“, erklärte der Politiker. Und Karl Lauterbach stimmt Günther zu.

Tetiana Shumbasova/Shutterstock

Wird es eine Zuckersteuer geben? Diese Änderungen werden gefordert

„Die Einführung einer Zuckersteuer wäre aus gesundheitspolitischer Sicht sehr sinnvoll“, erklärte der SPD-Politiker. „Unser Gesundheitssystem ist das teuerste in der EU und unsere Lebenserwartung ist die kürzeste in ganz Westeuropa“, heißt es weiter. Deshalb könnte eine entsprechende Änderung Abhilfe schaffen. „Die Einführung einer Zuckersteuer würde zahlreiche Fälle von Diabetes, Nierenerkrankungen und Herzinfarkten vermeiden. Auch die Krankenkassenbeiträge würden entlastet.“ Allerdings gilt eine solche Änderung als umstritten. Denn es gibt auch einige kritische Stimmen, die sich gegen die Einführung wehren.

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Wir brauchen keine Zuckersteuer. Steuererhöhungen stehen auch nicht im Koalitionsvertrag. Bei Zucker, Fett und Salz in Fertigprodukten haben wir eine freiwillige Reduktionsstrategie mit der Lebensmittelwirtschaft vereinbart, die wirkt“, betonte beispielsweise der Bundeslandwirtschaftsminister Alois Rainer. Außerdem machte er darauf aufmerksam, dass beim Übergewicht zahlreicher Kinder zu wenig Bewegung und zu viele elektronische Medien eine zentrale Rolle spielen würden. Ein zu hoher Zuckerkonsum führt neben Diabetes auch zu Bluthochdruck und Karies. Ob und wann sich die Verantwortlichen einigen können, ist momentan jedoch noch nicht absehbar.

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