Vorteil für Millionen Arbeitnehmer: Neue Regel für Überstunden geplant

Die Bundesregierung plant eine Neuerung, welche die Vergütung von Überstunden betrifft. Millionen Arbeitnehmer können profitieren.
09.07.2025, 21:16 Uhr
Vorteil für Millionen Arbeitnehmer: Neue Regel für Überstunden geplant
Hananeko_Studio/Shutterstock
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Millionen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in Deutschland sollen von einer neuen Regelung für die Vergütung von Überstunden profitieren. Im Koalitionsvertrag hat die neue Bundesregierung unter Friedrich Merz festgelegt, dass Zuschläge für Überstunden künftig steuerfrei sein sollen.

„Damit sich Mehrarbeit auszahlt, werden Zuschläge für Mehrarbeit, die über die tariflich vereinbarte, beziehungsweise an Tarifverträgen orientierte Vollzeitarbeit hinausgehen, steuerfrei gestellt“, heißt es im Detail. Es handelt sich dabei jedoch nicht um die allgemeine Bezahlung für die Mehrarbeit, sondern lediglich um den Bonus, der in diesem Zusammenhang steuerfrei werden soll. Zudem sind Tarifverträge von der Neuerung ausgenommen.

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Vorteil für Millionen Arbeitnehmer: Neue Regel für Überstunden geplant
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Überstunden: Die Bundesregierung plant steuerfreie Zuschläge

Denn die Änderung greift nur, wenn die Mehrarbeit über "eine Wochenarbeitszeit von mindestens 34 Stunden" bei tariflichen Regelungen sowie über eine Wochenarbeitszeit von 40 Stunden bei "nicht tariflich festgelegten oder vereinbarten Arbeitszeiten" hinausgeht. „Die Betonung liegt auf ‚Zuschläge‘ – denn die Überstunden an sich werden steuerpflichtig bleiben“, erklärt die Vereinigte Lohnsteuerhilfe e. V. Dennoch kann es sich um einen lohnenswerten Vorteil für zahlreiche Betroffene handeln.

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Schon jetzt sind Zuschläge für Nachtarbeit oder auch Sonntags- und Feiertagsdienste innerhalb der gesetzlichen Höchstgrenzen steuerfrei. Eine Statistik zeigt, dass Beschäftigte im Jahr 2024 durchschnittlich 28,2 Überstunden leisteten. Von diesen Stunden wurden allerdings nur 13,1 vergütet. 15,1 Stunden blieben unbezahlt, was jedoch nur zulässig ist, wenn dies zuvor im Arbeitsvertrag festgelegt wurde. Wann genau die neue Regelung in Kraft treten wird, ist aktuell noch unklar.

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