Während viele bei kürzeren Flügen lieber auf Essen verzichten, ist es bei längeren Flugreisen üblich, nicht nur ein paar Snacks zu essen, sondern eine vollwertige Mahlzeit, die von den Airlines angeboten wird. Dabei gibt es in der Regel die Option, vegetarische Gerichte zu bestellen, wenn nicht sogar vegane. Um den Bedarf vorab festzustellen, ist es bei den meisten Fluggesellschaften üblich, bereits im Vorfels anzugeben, was man gerne möchte und was lieber nicht.
Dem 85-jährigen Kardiologen Asoka Jayaweera wurde trotz seines Wunsches nach einem vegetarischen Menü an Bord einer Maschine von Qatar Airways Medienberichten zufolge eine Portion mit Fleisch serviert. Als er darauf hinwies, wurde ihm wohl vorgeschlagen, einfach um das Fleisch „herum zu essen“. Daraufhin soll er kurze Zeit später erstickt sein. Das macht die trauernde Familie jetzt offenbar der Airline zum Vorwurf. In ihrer Beschwerde heißt es unter anderem: „Herr Jayaweera war strenger Vegetarier und verlangte eine vegetarische Mahlzeit.“

Vegetarier bekommt Fleisch und seine Familie reicht nun Klage ein
Der Vorfall ereignete sich auf einem Flug von Los Angeles nach Sri Lanka, wie unter anderem die „Daily Mail“ berichtet. Nachdem Asoka Jayaweera Erstickungssymptome gezeigt hatte, wurde die Maschine allerdings in der schottischen Hauptstadt Edinburgh zwischengelandet, den Berichten zufolge aber erst dreieinhalb Stunden, nachdem der Arzt das Bewusstsein verloren hatte. So steht es wohl auch in einer Klageschrift der Familie. Diese basiert unter anderem auf Schilderungen von Jayaweeras Sohn Surya, der sich ebenfalls an Bord des Fluges befunden haben soll.
Er widerspricht den offiziellen Angaben, dass eine frühere Notlandung nicht möglich gewesen sei, da sich die Maschine über dem Ozean nahe dem Polarkreis befunden habe. Stattdessen habe sich das Flugzeug über dem US-Bundesstaat Wisconsin befunden. Unstrittig ist zudem, dass das Bordpersonal sofort reagiert und dem Bewusstlosen Sauerstoff verabreicht hatte. Das reichte allerdings nicht aus, um die Sauerstoffsättigung ausreichend sicherzustellen. Der 85-Jährige starb dann an einer sogenannten an einer Aspirationspneumonie. Das ist eine Lungenentzündung infolge von Speiseresten in den Atemwegen.
Die Familie wirft der Fluggesellschaft nun in ihrer Klage fahrlässiges Verhalten und unterlassene Hilfeleistung vor. Von den insgesamt sieben fleischfreien Menüs sei dem Vegetarier zudem keines angeboten worden, nachdem ihm fälschlicherweise das mit Fleisch gebracht worden war.