Überall in Deutschland treffen sich aktuell tausende Menschen, um gemeinsam Pudding zu essen. Was erstmal harmlos klingt, hat aber einen bestimmten Hintergrund. Denn das beliebte Dessert wird nicht wie gewohnt mit einem Löffel verzehrt, sondern mit einer Gabel.
Was eigentlich unpraktisch erscheint, erfreut momentan die halbe Bundesrepublik und sorgt für ein ausgelassenes Beisammensein. Insbesondere junge Menschen nehmen an der Aktion teil und versammeln sich beispielsweise vor Universitäten und in Parks. Hinter den Treffen stecken meistens Influencer und TikToker, die zahlreiche Interessenten zusammentrommeln.

Pudding mit Gabeln essen: Das steckt hinter dem neuen Trend
Gemeinsam wird dann mit der Gabel auf den Pudding geklopft und ein Countdown gezählt. Die Interessenten verabreden sich zumeist über Instagram oder Videoplattformen. Sogar in Österreich und der Schweiz ist der Trend bereits angelangt. In den USA wird fleißig über die Aktionen in Europa berichtet und der Hype erzielt mehrere Millionen Aufrufe. "Komm zu unserem 'wir-essen-pudding-mit-einer-gabel-treffen'", hieß es im August erstmals auf einem Meme-Account.
Durch diese Aktion wurde der Trend schließlich losgetreten. "Wir fanden die Idee so charmant und lustig und dachten uns: Komm, wir posten mal etwas darüber", berichtet Mehran Nadimi, der den Flyer im Netz teilte. Die Teilnehmer genießen es, neue Menschen kennenzulernen, gemeinsam zu lachen und natürlich gemeinsam zu essen. "Es ist fröhlich, absurd, zum Lachen. Man kann Leute im öffentlichen Raum treffen, ohne Stellung beziehen zu müssen, ohne zum Beispiel für oder gegen etwas zu demonstrieren. TikTok tut dann das Übrige", erklärt der Medienwissenschaftler Christian Möller.
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Eigentlich kommt es gar nicht darauf an, was genau die Teilnehmer essen oder trinken. Es wird eine Möglichkeit gesucht, um ungezwungen aufeinander zu treffen und die gemeinsame Zeit zu genießen. Außerdem ist es nicht nötig, viel Geld auszugeben. Alle Teilnehmer werden gleich behandelt und der Druck, der oft bei anderen Verabredungen entsteht, gerät in Vergessenheit. Auch in New York soll schon bald das erste Pudding-Treffen stattfinden.