In der Adventszeit steht ein Gebäck ganz besonders im Mittelpunkt: der Lebkuchen. Kunden können ihn in sämtlichen Formen sowie mit Füllungen und Zuckerguss genießen. Allerdings können noch lange nicht alle Produkte überzeugen.
Stiftung Warentest hat im vergangenen Jahr insgesamt 21 Lebkuchen getestet. In allen Produkten wurde der Schadstoff Acrylamid nachgewiesen. 19 von ihnen enthielten aber nur eine „sehr geringe“ Menge und können bedenkenlos verzehrt werden. Zwei Produkte sind jedoch eindeutig durchgefallen. Die Ware wurde von den Prüfern gründlich in einem Labor untersucht.

Lebkuchen enthält Acrylamid: Bio-Produkt liegt weit über Richtwert
Zu den getesteten Produkten zählen die klassischen Elisen-Lebkuchen, Oblaten und auch Varianten mit Schokoguss. Die "Penny Douceur Schoko-Lebkuchen" schnitten am besten ab und kosteten 60 Cent pro 100 Gramm. Auch der "Wintertraum Runde braune Lebkuchen" von Aldi und der "Runde braune Lebkuchen" von Rewe konnten die Tester überzeugen. Kunden mussten hier im vergangenen Jahr 80 Cent pro 100 Gramm bezahlen. Doch ein Bio-Produkt hat den Richtwert für Acrylamid deutlich überschritten.
Dabei handelte es sich um die Bio-Elisenlebkuchen von Rosengarten. Hier wurden 1.250 Mikrogramm pro Kilogramm nachgewiesen. Die EU hat jedoch festgelegt, dass höchstens 800 Mikrogramm enthalten sein dürfen. Die Alnavit Bio-Elisenlebkuchen waren mit 770 Mikrogramm ebenfalls „stark belastet“. Zutaten wir Hirschhornsalz und geröstete Mandeln sollen zu dem erhöhten Gehalt geführt haben. Acrylamid entsteht bei Backen von kohlenhydratreichen Lebensmitteln und wurde als potenziell krebserregend eingestuft. Das Risiko steigt, je mehr Schadstoffe man zu sich nimmt.
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Seit der Untersuchung haben die Hersteller jedoch ihr Bestes gegeben, um die Werte zu verbessern. Beispielsweise wird auf Hirschhornsalz verzichtet oder auch die Backtemperatur heruntergefahren. Kunden sollten also genauer hinschauen, wenn sie die Inhaltsstoffe der Produkte lesen. Vollständig lässt sich die Entstehung des Acrylamids bei der Herstellung jedoch nicht vermeiden.