Drei freie Tage: Politiker fordern Menstruationsurlaub

Die Linke SÖS Plus fordert einen Menstruationsurlaub für Beschäftigte der Stadt Stuttgart. Mit dieser Aktion möchte die Fraktion auf belastende Symptome während der Periode und Endometriose aufmerksam machen.
Drei freie Tage: Politiker fordern Menstruationsurlaub
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Schon seit Monaten wird darüber diskutiert, dass viele Frauen während ihrer Periode unter starken Schmerzen leiden und somit auch Probleme haben, ihrer Arbeit nachzugehen. Deshalb ist ein Menstruationsurlaub im Gespräch, der Betroffene entlasten soll – zumindest für drei Tage pro Monat.

Diese Forderung möchte die Linke SÖS Plus in Stuttgart gerne umsetzen. Zwar steht die Regelung nicht für alle Frauen in Deutschland zur Debatte, allerdings wurde ein Antrag für Beschäftigte der Stadt Stuttgart gestellt. Ab Januar 2026 soll das Projekt gestartet und somit getestet werden. Bei starken Periodenbeschwerden soll dann der Menstruationsurlaub als bezahlter Sonderurlaub greifen.

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Menstruationsurlaub in Deutschland? In Stuttgart wird diese Option gerade diskutiert

Über 50 Prozent der Frauen sind von zahlreichen Symptomen während der Periode betroffen. Dazu zählen nicht nur Unterleibsschmerzen, sondern auch Verdauungsbeschwerden, Schwindel, Gelenk- und Rückenschmerzen, das prämenstruelle Syndrom, Übelkeit, Migräne und starke Erschöpfung. Die Linke SÖS Plus macht genau auf diese Symptome aufmerksam und erklärt, dass die Arbeitsfähigkeit der Betroffenen somit stark beeinträchtig wird.

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Das Arbeitsrecht würde diesen Umstand nicht berücksichtigen. Zudem machte die Fraktion auf Endometriose aufmerksam. Etwa 1 von 10 Frauen leidet unter dieser Erkrankung, die schwere Schmerzen auslösen kann und Operationen nötig werden lässt. Spanien ist das einzige Land in Europa, in dem es bereits einen gesetzlichen Sonderurlaub während der Menstruation gibt. Ob es künftig eine allgemeine Regelung für Frauen in Deutschland geben könnte, bleibt abzuwarten. In Stuttgart wir der Vorschlag jedenfalls von der Mehrzahl der Fraktionen abgelehnt. „Wir halten diesen Vorschlag für unverantwortlich, besonders in der heutigen Zeit, in der die Stadt sparen muss“, erklärte beispielsweise Beate Bulle‐Schmid von der CDU.