Penny, der Discount-Ableger der Rewe-Gruppe, ist einer der bekanntesten Discounter Deutschlands, der in vielen Städten vertreten ist. Discounter-typisch setzt man dabei auf ein kompaktes Sortiment und reduzierte Preise. Das Unternehmen hat in den vergangenen Jahren aber auch stark in anderen Bereiche investiert, um sich breiter aufzustellen, vor allem als Folge der Corona-Pandemie. Eine wesentliche Maßnahme war damals die Einführung eines umfangreichen Lieferdienstes – damit war Penny der erste Discounter, der diesen Schritt tatsächlich umsetzte.
Allerdings war das zu einer Zeit, in der Lieferdienste aller Art aufgrund der Lockdown-Bedingungen florierten. Damals setzte Penny auf eine Zusammenarbeit mit dem Hamburger Start-up Bringoo und dann auf Wolt, das vor allem in Großstädten gut aufgestellt ist. Damit konnten Kundinnen und Kunden in vielen Gebieten ihre Penny-Einkäufe ganz einfach online erledigen; die Lieferung erfolgte zeitnah an die eigene Haustür. Damit soll jetzt allerdings Schluss sein.

Penny stellt Lieferdienst in Deutschland ersatzlos ein
Das teilte der Discounter inzwischen offiziell mit und bestätigte damit leise Gerüchte in der Branche. Bisherige Kooperationen mit Zustellpartnern wurden eingestellt. Die Maßnahme wurde von Penny mit sinkendem Interesse der Kundinnen und Kunden sowie dem enorm hohen Aufwand begründet, einen entsprechenden Dienst zu betreiben. Interessant ist dahingehend, dass die Einstellung des Lieferservices nur in Deutschland erfolgt. In Ländern wie Österreich bleibt das Angebot jedoch bestehen.
Überraschend kommt der Schritt nicht. Die Pläne um einen Abholservice wurden bereits auf Eis gelegt und es ist ein genereller Rückgang an Lebensmittel-Lieferdiensten in Deutschland zu beobachten, eine sogenannte Marktbereinigung, nachdem während Corona die Lieferdienste nur so aus dem Boden geschossen waren. Gorillas, Flink, Grovy und Getir sind diesbezüglich sicherlich die bekanntesten Namen und auch von diesen ist faktisch nur noch Flink übriggeblieben, was der Dienst vor allem großen Kooperationen wie etwa mit Rewe zu verdanken hat. Und auch kleinere Dienste wie Yababa sind schon länger insolvent.