Aufregung um beliebtes Getränk: Mainzer Weihnachtsmarkt schafft „Lumumba“ ab

Ist der "Lumumba" rassistisch? Immer mehr deutsche Weihnachtsmärkte haben sich dazu entschlossen, das beliebte Heissgetränk umzubenennen. Was dahinter steckt.
Aufregung um beliebtes Getränk: Mainzer Weihnachtsmarkt schafft „Lumumba“ ab
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Schon im vergangenen Jahr löste der „Lumumba“ eine Debatte in Deutschland aus. Das beliebte Getränk besteht aus Kakao und Rum. Es wird besonders gerne auf dem Weihnachtsmarkt getrunken und gilt als gefragter Klassiker neben dem Glühwein. Doch der Name ist vielen ein Dorn im Auge.

Die Diskussion hat dazu geführt, dass der Mainzer Weihnachtsmarkt dieses Jahr handelt und den „Lumumba“ von der Getränkekarte streicht. Zwar wird es die besondere Form der heißen Schokolade künftig noch geben, allerdings wird sie stattdessen „Kakao mit Rum“ heißen. Zahlreiche Besucher finden, dass es sich um eine längst überfällige Änderung handelt.

Aufregung um beliebtes Getränk: Mainzer Weihnachtsmarkt schafft „Lumumba“ ab
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Mainzer Weihnachtsmarkt handelt: "Lumumba" soll künftig "Kakao mit Rum" heißen

Doch warum wird der Kakao nun eigentlich umbenannt? Dahinter steckt eine historische Geschichte. Denn die Bezeichnung soll auf Patrice Lumumba, den ersten Ministerpräsidenten des unabhängigen Kongo, zurückgehen. Er gilt als Symbolfigur des antikolonialen Kampfes und wurde im Jahr 1961 erschossen. Kritiker sind sich einig, dass es sich um eine geschmacklose Anspielung handelt, wenn ein Kakao mit „Schuss“ nach dem Politiker benannt wird. Deshalb ist die Debatte auch in diesem Jahr wieder hochgekocht.

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Der Weihnachtsmarkt in Frankfurt am Main hat die Getränkebezeichnung schon im vergangenen Jahr ändern lassen. Eine Sprecherin erklärte damals, dass man die Bedienung rassistischer Stereotypen verhindern wolle. Auch diesmal sei die Entscheidung im Austausch mit der Stadt Mainz gefallen. Ein offizielles Verbot hat es jedoch nicht gegeben.