Autofahrer sollten ihn unbedingt kennen: Das bedeutet der rot-weiße Laternenring

Der sogenannte Laternenring ist eines der ältesten und dennoch unbekanntesten Verkehrszeichen. Dabei kann er unter Umständen enorm wichtig sein.
Autofahrer sollten ihn unbedingt kennen: Das bedeutet der rot-weiße Laternenring
IMAGO / Michael Gstettenbauer
Anzeige

Auch, wenn die Quellenlage zur genauen Anzahl aller Verkehrszeichen etwas ungenau ist, so kann man doch festhalten, dass es in Deutschland mehr als 600 davon gibt. Nur wenige dürften jedes davon kennen und seine Bedeutung genau benennen können. Ein eher unbekanntes Zeichen ist der rot-weiße Laternenring, den man teilweise an Straßenlaternen sehen kann.

Bei diesem handelt es sich tatsächlich um eines der unbekanntesten Zeichen, obwohl es ihn schon lange gibt und er für Autofahrerinnen und -fahrer enorm wichtig sein kann. Bereits 1937 wurde das Zeichen in die Straßenverkehrsordnung (StVO) aufgenommen; außerhalb Deutschlands ist es allerdings nur noch in Österreich bekannt Offiziell trägt der Laternenring den Namen „Verkehrszeichen 394“ und es handelt sich um einen Aufkleber, der in einer Höhe von 1,50 bis 1,80 Metern an Straßenlaternen angebracht wird. Doch wofür steht er genau?

Rot-weißer Laternenring unterhalb eines Schildes angebracht
IMAGO / Michael Gstettenbauer

Laternenring: Die wichtige Bedeutung des Verkehrszeichens

Man kann den Laternenring in der Regel nur innerorts finden. Dort kennzeichnet er die Laternen, die nicht die ganze Nacht über brennen und dementsprechend irgendwann gelöscht werden. Der genau Zeitpunkt des Ausschaltens ist mitunter in weißer Schrift auf dem roten Teil des reflektierenden Ringes zu lesen. Warum das für Autofahrerinnen und -fahrer so wichtig ist, liegt in einer anderen Regel begründet.

Denn wer ein Fahrzeug führt, ist verpflichtet, dieses sichtbar zu machen, auch, wenn es abgestellt ist. Bei Dunkelheit und ohne Laternenlicht kann ein Auto jedoch nahezu unsichtbar werden. Sollte dadurch ein Unfall verursacht werden, weil etwa ein anderes Fahrzeug im Dunkeln dagegen fährt, wird ein Bußgeld fällig. Der Laternenring zeigt Autofahrerinnen und -fahrern also an, dass sie ihre Maschine an der jeweiligen Stelle nicht über Nacht stehen lassen können – es sei denn, sie treffen entsprechende Vorbereitungen.

Anzeige

Sowohl das Stand- als auch das Parklicht sind dafür geeignet. Beim Standlicht sind Scheinwerfer und Rücklichter eingeschaltet, allerdings hat beides nur eine geringe Leuchtkraft. Die auch als Begrenzungslicht bezeichnete Beleuchtung ist etwa auch außerhalb von Ortschaften verpflichtend, wenn man im Dunkeln zum Stehen kommt. Beim Parklicht hingegen leuchtet jeweils nur eine Lampe, was das Licht nochmals etwas abschwächt. Wer also unter einem Laternenring parkt, sollte eines der Lichter entsprechend einschalten, wenn man auch über Nacht dort stehen möchte.