Gelb, grün, blau: Was die Farben der Kfz-Kennzeichen in den Niederlanden bedeuten

Bei unseren Nachbarn sehen die Kennzeichen am Auto anders aus und es gelten teilweise völlig andere Regelungen und Farben.
Gelb, grün, blau: Was die Farben der Kfz-Kennzeichen in den Niederlanden bedeuten
IMAGO / Bihlmayerfotografie
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Vor allem in NRW, aber auch in anderen deutschen Bundesländern, kann man viele niederländische Fahrzeuge auf den Straßen entdecken. Meistens sind sie nicht schwer zu erkennen, dank ihrer leuchtend gelben Nummernschilder. Dazu kommt, dass dahinter grundsätzlich ein anderes System steckt als hierzulande. So sind die sechsstelligen Zahlen- und Buchstabenreihen fahrzeuggebunden und können nicht einfach gewechselt werden.

Wer zudem genau hinschaut, kann nicht nur gelbe Kennzeichen aus dem Nachbarland sehen. Auch grün, blau oder weiß sind in unterschiedlichen Varianten möglich. Dahinter steht eine spezielle Regelung, die – wenn man sie kennt – genauere Aufschlüsse über Fahrzeug und Fahrer zulassen.

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Kennzeichen-Farbe verrät Fahrzeug-Hintergrund

Die „normalen“ gelben Schilder findet man vor allem an Pkws und Nutzfahrzeugen. Seltener sieht man in den Niederlanden die Variante, die auch hierzulande gängig ist: weiße Kennzeichen mit schwarzer Schrift. Diese kommen zum einen bei Fahrzeugen für Ausfuhr und Transit zum Einsatz und sind nur für zwei Wochen gültig. Alternativ sind sie an Fahrradträgern und Anhängern mit einem Gewicht von bis zu 750 Kilogramm angebracht, wobei sie dann stets das Nummernschild des eigentlichen Fahrzeugs ausweisen. Auch vorläufige Kennzeichen, etwa nach Diebstahl, sind weiß.

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Darüber hinaus gibt es noch grüne Kennzeichen mit schwarzer Beschriftung. Diese sieht man allerdings nur an Fahrzeugen, die einem Händler beziehungsweise Verkäufer gehören, der das Auto für eine Probefahrt zur Verfügung gestellt hat. Es wird deshalb auch „Händlerkennzeichen“ genannt.

Blaues Auto-Kennzeichen Niederlande
IMAGO / imagebroker

Weitere Kennzeichen-Besonderheiten in den Niederlanden

Die Farbe Hellblau – ebenfalls mit schwarzer Schrift – sieht man in den Niederlanden hingegen nur bei Taxis. So kann man, abseits von anderen eventuellen Erkennungszeichen, sofort sehen, ob es sich um ein offizielles Taxi handelt oder nicht. Genau wie in Deutschland gibt es zudem Kennzeichen, die historischen Fahrzeugen vorbehalten sind. Doch während man das hierzulande mit dem zusätzlichen Buchstaben „H“ kennzeichnet, verwenden unsere Nachbarn stattdessen die Farbe dunkelblau, von der sich die weißen Buchstaben dann sehr gut abheben. Nur Fahrzeuge mit einer Erstzulassung vor dem 1. Januar 1978 bekommen einen entsprechenden Status.

Neben den Farben verraten übrigens auch die Buchstaben auf dem Nummernschild einiges. Die Buchstaben „D“ oder „F“ werden beispielsweise für Mopeds und Motorroller genutzt, „M“ sieht man bei Motorrädern. „V“ und „B“ stehen für Nutzfahrzeuge, bei Anhänger und Sattelauflieger sieht man hingegen ein „W“ oder ein „O“. Und ein spezielles Kürzel ist der königlichen Familie vorbehalten: „AA“.