Eine britische Familie wollte vor wenigen Tagen von Malaga nach London fliegen. Mit dabei war auch die 89-jährige Großmutter. Doch kurz vor dem Start kehrte die Easyjet-Maschine um, denn an Bord wurde eine Leiche entdeckt. Der Familie aus London wird von Mitreisenden nun die Schuld an dem Vorfall gegeben.
Sie sollen ihre tote Oma wissentlich an Bord geschmuggelt haben. „Flug EZY8070 von Malaga nach London musste vor dem Abflug in die Parkposition zurückkehren, weil eine Passagierin an Bord dringend medizinische Hilfe benötigte. Rettungskräfte waren vor Ort, die Passagierin verstarb jedoch leider“, heißt es in einem Statement der Airline.

Ermittlungen eingeleitet: Wusste die Familie tatsächlich, dass die Oma tot war?
Offiziell hat Easyjet demnach nicht bestätigt, dass die Familie vom Tod der Großmutter gewusst hat. Doch andere Passagiere haben beobachtet, dass etwas nicht stimmte. Die Angehörigen haben die 89-Jährige in einem Rollstuhl durch den Flughafen geschoben und auch genauso in die Maschine gebracht. Sie versicherten dem Bordpersonal, dass die Frau lediglich „müde“ sei. „Es ging ihr eindeutig nicht gut“, schrieb eine Mitreisende nach dem Vorfall in den sozialen Medien. „Mit bloßem Auge sah es so aus, als wäre sie schon tot gewesen, leblos in einen Rollstuhl gezwängt.“
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Die Maschine kehrte deshalb kurz vor dem Start um. Nachdem der Arzt den Tod der Seniorin festgestellt hatte, soll die Familie die Nachricht gelassen aufgenommen haben. Der Flug verzögerte sich durch den Vorfall um ganze 12 Stunden. Die Angehörigen sollen sogar so getan haben, als wären sie Ärzte. Warum genau sie so gehandelt haben, ist bisher unklar. Easyjet konnte derweil noch keine neuen Details nennen. „Wir kooperieren vollständig mit den zuständigen Behörden, um die Umstände dieses Vorfalls zu klären. Aus Respekt vor den laufenden Ermittlungen können wir zum jetzigen Zeitpunkt keine weiteren Kommentare abgeben.“ Nun soll geklärt werden, ob die Seniorin tatsächlich schon vor Betreten des Fliegers tot war.
