Erst vor wenigen Monaten gab es eine neue Regel für PET-Flaschen in der EU. Um für weniger Plastikmüll zu sorgen, sind die Deckel seitdem fest mit der Flasche verbunden. Eine unpraktische Lösung, finden viele Verbraucher, die sich immer wieder darüber beschweren, aufgrund der Deckel den gesamten Inhalt zu verschütten.
Nun soll eine weitere Neuerung folgen. Diesmal sind Verbraucher schon im Voraus verärgert. Bis zum Jahr 2030 sollen die PET-Flaschen zu 30 Prozent aus recyceltem Kunststoff bestehen. Dadurch soll sich auch das Aussehen der Pfandflaschen verändern. Die EU setzt also erneut auf Nachhaltigkeit.

Neue EU-Regel für PET-Flaschen: Was sich bald im Supermarkt ändert
Wenn es bessere Alternativen gibt, werden Einwegflaschen komplett aus dem Supermarkt verschwinden. Vorerst soll das Einweg-Plastik so gut wie möglich reduziert werden. „Wenn nachhaltige Alternativen verfügbar und erschwinglich sind, dürfen Produkte aus Einweg-Plastik nicht in den Märkten von EU-Mitgliedsstaaten platziert werden“, heißt es in einem Schreiben der Europäischen Kommission. Kunden müssen damit rechnen, dass die PET-Pfandflaschen künftig trüber werden oder eine andere Farbe aufweisen.
Wie lange ist Wasser in einer angebrochenen Flasche noch haltbar?
Über das Problem mit den Deckeln wurde sich bereits ausgiebig beschwert. Zahlreiche Verbraucher haben immer wieder betont, noch nie einen Deckel in der Natur entsorgt zu haben. Auch die kommende Regel findet nur wenig Anklang und wird als „unsinnige Einschränkung“ betitelt. Doch ganze 70 Prozent des Mülls in den Meeren besteht aus Kunststoff-Einwegprodukten. Die EU hofft, dem Nachhaltigkeitsziel mit der neuen Regelung einen weiteren Schritt näher kommen zu können.