Warum heißt Coca-Cola eigentlich so? Die Geschichte hinter dem Markennamen

Coca-Cola ist heute das wahrscheinlich bekannteste Getränk der Welt. Das liegt unter anderem auch an seinem griffigen Namen. Doch woher kommt der eigentlich?
Warum heißt Coca-Cola eigentlich so? Die Geschichte hinter dem Markennamen
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Coca-Cola ist schon lange mehr als ein Getränk, sondern gilt auch als eine der wertvollsten Marken der Welt. Doch woher hat das Kultgetränk eigentlich seinen Namen? Und warum tut sich das Unternehmen bis heute schwer mit seiner eigenen Geschichte?

Die Antwort auf die erste Frage ist schnell gegeben. Der Name leitet sich von den beiden ursprünglichen Zutaten ab: dem Kokablatt („coca leaf“) und der Kolanuss („cola nut“). Letztere spielt bis heute eine Rolle, das Kokablatt hingegen wurde längst aus der Rezeptur verbannt. Die Antwort auf die zweitgenannte Frage führt zurück zu einem Apotheker mit großen Ambitionen, einer medizinisch motivierten Rezeptur – und einem Wirkstoff, über den man heute lieber schweigt.

Coca-Cola-Dose in Eiswürfeln
iStock / Fotoatelie

Ursprung mit problematischem Inhaltsstoff

Das liegt daran, dass das Kokablatt 0,5 bis 2,5 Prozent Alkaloide enthält, die wiederum bis zu drei Viertel aus Kokain bestehen. Die Coca-Cola Company vermeidet es bis heute, zu bestätigen, dass ihr Getränk früher tatsächlich Kokain enthielt. Der Erfinder des Getränks war ein Apotheker namens John Stith Pemberton. Seine Intention war ursprünglich, einen Sirup gegen Kopfschmerzen und Depressionen zu entwickeln, den er zunächst „Pemberton’s French Wine Coca“ nannte.

Seine Motivation war persönlicher Natur. Mithilfe des enthaltenen Kokains hoffte er, seine eigene Morphiumsucht zu überwinden. Doch durch die Einführung der Prohibition wurde Alkohol verboten, weshalb sich der Apotheker gezwungen sah, den Wein aus Rezept und Name zu entfernen. Stattdessen entwickelte er dann Coca-Cola.

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Cola verdankt seinen Erfolg auch dem Alkoholverbot in den USA

1886 wurde der Sirup erstmals mit Sodawasser gemischt und in der Apotheke ausgeschenkt, damals vor allem als medizinisches Präparat. 1887 meldete Pemberton dann Patent an. Um seine Sucht zu finanzieren, verkaufte er allerdings schon zwei Jahre danach an Asa Griggs Candler für insgesamt 2300 Dollar, der nach Pembertons Tod – der Apotheker verstarb ab Magenkrebs – auch noch die restlichen Anteile erhielt. Nur zum Vergleich: Heute ist die Marke mehr als 60 Milliarden US-Dollar wert.

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Candler war wesentlich an diesem Erfolg beteiligt, gründete er doch 1892 die Coca-Cola Company, und brachte das Getränk zum landesweiten Verkauf. Er kümmerte sich auch zusammen mit Pembertons ehemaligem Buchhalter um die Sicherstellung des Rezepts und sogar die ikonische rot-weiße Typografie geht bereits auf diese Zeit zurück.

Roter Coca-Cola-Truck mit Wehnachtsmann
iStock / georgeclerk

Coca-Cola – ein besonderer Markenname

Wesentlicher Baustein zum Erfolg von Coca-Cola wurde dann vor allem eines: der Kronkorken. Aber auch der Name hat sich schnell als Glücksgriff erwiesen. Sprachmelodie und gute Aussprechbarkeit in allen wichtigen Märkten sorgten in Kombination mit cleverem Marketing für immer größere Verbreitung. Sogar die ebenfalls gängige Abkürzung „Coke“ ließ das Unternehmen schnell schützen.

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Wie bei jeder bedeutenden Marke gibt es auch bei Coca-Cola ein bewahrtes Geheimnis – das Rezept. Auch wenn die Inhaltsstoffe längst chemisch analysiert sind, wird das Unternehmen niemals die Originalformel offenlegen. Und noch unwahrscheinlicher wäre eine Änderung des Markennamens – schließlich steckt darin das eigentliche Kapital der Marke.

Ein Gerücht hält sich hartnäckig: Coca-Cola habe den Weihnachtsmann erfunden. Das stimmt nicht. Auch der rote Mantel stammt nicht von dem Getrnkehersteller. Der Mythos basiert vermutlich auf einer Werbeanzeige von 1931, gestaltet vom Künstler Haddon Sundblom. Diese zeigt einen fülligen Weihnachtsmann mit Coca-Cola-Flasche – ein Motiv, das so erfolgreich war, dass es über Jahrzehnte hinweg in verschiedenen Variationen wiederverwendet wurde.