Käse erfreut sich in Deutschland und auch in vielen anderen Ländern großer Beliebtheit. Dabei lag der Pro-Kopf-Verbrauch hierzulande 2024 bei stolzen 24,1 Kilogramm. Eine repräsentative Umfrage von Kantar Emnid im Auftrag des Milchindustrie-Verbandes ergab dabei, dass vor allem Gouda gerne gegessen wird. Auf Platz 2 folgt allerdings mit Camembert ein Weichkäse und somit ein echter französischer Klassiker. Seine Beliebtheit hat er vor allem seiner cremigen Konsistenz und dem milden, aber intensiven Aroma zu verdanken. Außerdem kann man ihn nicht nur direkt vom Stück essen, er eignet sich auch hervorragend zum Überbacken.
Aber um beim Geschmack zu bleiben: Dieser ist in erster Linie abhängig vom Reifegrad, wie auch bei anderen Käsesorten. Während Camembert als junger Weichkäse noch eine hellgelbe Färbung hat und frischer schmeckt, ändert sich das bei der Reifung schrittweise. Er wird dann nicht nur dunkler, sondern nimmt auch einen nussigen, mitunter sogar etwas scharfen Geschmack an. Ist er gereift, hat er zudem eine ganz eigene Cremigkeit; mit zunehmendem Alter entwickelt sich zudem eine leichte Ammoniaknote. Neben diesen natürlichen Faktoren spielt aber auch die richtige Schnitttechnik eine Rolle, bevor man den Käse dann isst.

Camembert ändert seinen Geschmack mit der richtigen Aufschnitttechnik
Dass man den Camembert im Zweifel anders schneiden sollte als ein Stück Gouda, liegt an seiner runden, kleinen Form. Innerhalb dieses Stückes gibt es verschiedene Geschmäcker und Texturen, die sich im besten Fall beim Essen im Mund optimal verteilen sollten. Wer darauf Wert legt, sollte den Weichkäse nicht einfach in Scheiben schneiden. Stattdessen sollte man sich der Form des Käses anpassen und ihn in Dreiecke unterteilen. Auf diese Art und Weise bekommt man sowohl Teile der essbaren Rinde als auch vom Inneren, wobei das Verhältnis bei jedem Stück gleich ist.
Wer ein großes Stück des Weichkäses, das sich bereits in Dreiecksform befindet, in kleinere unterteilen möchte, sollte zuerst die Spitze abschneiden und sich dann im Zickzack zum Rand durcharbeiten. Vor diesem lässt man dann ein Stück Inneres stehen und schneidet das Ganze in kleine Scheiben mit ausreichend Rand. Übrigens handelt es sich bei Camembert (de Normandie) um eine geschützte Herkunftsbezeichnung, die anzeigt, dass der Käse aus dem entsprechenden Ort in der Normandie stammt, wo er zum ersten Mal hergestellt wurde.