BMW ist eine der bekanntesten und erfolgreichsten Automarken Deutschlands. Zusammen mit Audi, Mercedes-Benz und Volkswagen teilt sich die 1916 gegründete Firma einen Großteil des hiesigen Marktes auf und auch im Ausland sind die Autos bekannt und beliebt. An vielen Orten erkennen deshalb die Leute das Logo sofort, auch ohne den Schriftzug, der Teil des Ganzen ist und über dem in blaue und weiße Flächen aufgeteilten Kreis prangt.
Die Firma ging aus dem 1913 von Karl Rapp gegründeten Unternehmen Rapp Motorenwerke GmbH hervor, die ursprünglich Flugmotoren hergestellt hatte. 1917 benannte sich die Firma dann in BMW um, die dann allerdings – auch aufgrund des Versailler Vertrags, der ein Verbot für die Fertigung von Flugmotoren in Deutschland vorsah – später erst Motoren und dann Autos fertigte. Unter anderem aufgrund dieser Geschichte denken aber heute noch viele, dass das BMW-Logo einen Propeller zeigen soll. Das stimmt allerdings nicht, wie auch das Unternehmen selbst betont.

Das BMW-Logo wird seit Jahrzehnten falsch interpretiert
BMW, was für Bayerische Motorenwerke steht, befeuerte diesen Glauben allerdings selbst mit einem bekannten Werbespot aus dem Jahr 1929, die das Logo mit einem rotierenden Flugzeugpropeller zeigte. Tatsächlich stehen die weiß-blauen Felder aber für das Bundesland, das das Unternehmen auch im Namen trägt: Bayern. Diese finden sich auch auf der Landesflagge wieder. Allerdings bildet das Logo die Farben laut Wappenkunden in umgekehrter Reihenfolge, weil das damalige Markenschutzgesetz es verbot, Staatswappen in diesem Kontext zu verwenden. Vielleicht gab sich das Unternehmen auch deshalb lange zumindest keine Mühe, mit dem Propeller-Mythos aufzuräumen.
Die runde Form ist im Übrigen dem Emblem der Vorgänger-Firma, Rapp, nachempfunden, das den Kopf eines Rappen in einem Kreis zeigt. Bei der Gründung 1917 hatte das Unternehmen auch zunächst noch gar kein Logo. „Das Logo und seine Bedeutung waren in der Anfangszeit einer breiten Öffentlichkeit längst nicht so präsent wie heute, denn BMW hatte keine Endkunden, um die geworben werden musste“, erklärt Fred Jakobs, Leiter des Archivs der BMW Group Classic.