Der sogenannte Black Friday ist einer der wichtigsten Tage für den Online-Handel im ganzen Jahr. Manche Plattformen weiten den Tag sogar auf mehrere aus oder auf eine komplette Woche. Und auf der Verbraucherseite suchen zahlreiche Leute nach einem Schnäppchen oder fangen schon einmal an, ihre Weihnachtsliste abzuarbeiten.
Das versuchen sich auch Kriminelle zunutze zu machen. So kann man in jedem Jahr zum Black Friday einen Anstieg der Betrugsversuche beobachten. Ein besonderes Problem stellen dabei Fakeshops dar. Diese sehen täuschend echt aus, bieten zahlreiche Produkte zu unschlagbaren Preisen an. Auch beim Bezahlprozess scheint alles normal. Doch am Ende kommt die bezahlte Ware nie an und das Geld ist weg. Aktuellen Zahlen zufolge sollen bereits mehr als 300.000 Personen Opfer der Masche geworden sein.

Betrugsmaschen verursachen im Online-Handel jedes Jahr enorm großen Schaden
Deshalb warnen unter anderem Verbraucherschützer vor dem Vorgehen und verweisen dabei auf zurückliegende Shopping-Events. So hat die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen mit ihrem Fakeshop-Finder offenbar schon mehr als 86.000 solcher Websites identifiziert. Und es kommen immer neue dazu; in einer Pressemitteilung ist von 1200 pro Monat die Rede. Der dadurch entstandene Schaden soll allein in Deutschland 100.000 Millionen Euro betragen – pro Jahr.
Das wesentliche Problem dabei ist, dass zwar viele Verbraucherinnen und Verbraucher um die Gefahr wissen, im Zweifel aber nicht wissen, woran sie solche Fakeshops erkennen können. Im Shoppingrausch schaut man zudem oft nicht allzu genau hin. Künstliche Intelligenz erschwert das Erkennen zudem zusätzlich, da die Websites dank der Technologie immer echter aussehen.

Wie man gefährliche Fakeshops am Black Friday erkennen kann
Um echte von falschen Shopping-Seiten zu unterscheiden, sollte man auf mehrere Details achten. Zuallererst: Manche Angebote zum Black Friday sind wirklich zu gut, um wahr zu sein. Die Fakeshops locken oft mit völlig überzogenen Aktionen, um ihre Opfer zum Kauf zu animieren. Ist ein Produkt bei der Konkurrenz deutlich teurer, ist Vorsicht angesagt.
Auch bei der Bezahlweise gibt es Hinweise. Die Fakeshops gaukeln zwar oft vor, dass es mehrere Optionen für Kundinnen und Kunden gibt. Am Ende kann man dann aber doch nur noch per Vorkasse zahlen. Teilweise werden sogar technische Probleme vorgetäuscht, um die Einschränkungen zu erklären. Bei dieser Zahlweise haben Käuferinnen und Käufer allerdings keine Rückbuchungsmöglichkeit.
Man sollte zudem immer, vor allem aber zu Großereignissen wie dem Black Friday, die Websites genau unter die Lupe nehmen. Sieht die Internetadresse seriös aus und endet sie auf „.de“ oder „.com“? Sind Gütesiegel vorhanden und verlinken sie auch zum Aussteller des Siegels? Gibt es realistische Bewertungen des Shops oder häufen sich die euphorischen 5-Sterne-Rezensionen? Gibt es ein seriöses Impressum, in dem AGB und Rückgaberechte einwandfrei wiedergegeben werden? Wer sich auch nur bei einem dieser Punkte unsicher ist, sollte besser die Finger von den Angeboten lassen. Mit dem Fakeshop-Finder kann man sich zudem Hilfe holen und eine Website auf verdächtige Merkmale überprüfen lassen.