Kurz vor Weihnachten sollten Verbraucher ganz genau hinschauen, wenn sie einen „DHL-Zettel“ im Briefkasten finden. Denn nicht immer wurde tatsächlich ein Päckchen beim Nachbar oder etwa im Shop abgegeben. Stattdessen kann dahinter eine perfide Betrugsmasche stecken, vor der jetzt gewarnt wird.
In den sozialen Medien häufen sich die Erfahrungsberichte, die aufhorchen lassen. Denn insbesondere in den Tagen vor dem Fest bestellen viele Kundinnen und Kunden ihre Geschenke im Internet. Deshalb werden sogar noch wesentlich mehr Pakete zugestellt als sonst. Betrüger machen sich diese Situation zu Nutze und kleben gefälschte DHL-Zettel an Briefkästen.

Betrugsmasche vor Weihnachten: Datenklau durch "DHL-Zettel"
Darauf ist zu lesen, dass ein Paket angeblich nicht zugestellt werden konnte. Der Empfänger soll einen QR-Code einscannen, damit ein neuer Zustelltermin vereinbart werden kann. So geht die DHL aber gar nicht vor. Wer sein Päckchen nicht annehmen konnte, findet es entweder am Abstellort, bei den Nachbarn, im Paketshop oder aber auch in einer Packstation. Alle Informationen werden normalerweise zusätzlich per Mail zugesandt und sind in der App zu finden. Ein zweiter Zustellversuch kann teilweise aktiv gebucht werden. Allerdings werden keinerlei Daten per Code abgefragt.
DHL-Sprecher Jens-Uwe Hogardt bestätigt, dass diese neue Betrugsmasche Überhand genommen hat. Immer mehr Verbraucher berichten von den gefälschten Benachrichtigungen. Wer den QR-Code einscannt, wird anschließend dazu aufgefordert, seine Daten anzugeben. Und genau darauf haben es die Betrüger abgesehen. Bei der Vorgehensweise handelt es sich um das sogenannte „Quishing“.
Mehr dazu: Besonders vor Weihnachten - DHL-Bote erklärt, warum er nicht klingelt
Kunden sollen deshalb vermeintliche Zustellversuche auf der DHL-Website oder in der App prüfen und keine Codes auf verdächtigen Benachrichtigungen scannen. „DHL fordert niemals dazu auf, persönliche Daten über einen QR-Code auf der Benachrichtigungskarte einzugeben. Die echten QR-Codes auf unseren Karten führen ausschließlich zur DHL-App oder zur digitalen Benachrichtigung“, heißt es in einer Warnung auf der Facebook-Seite des Unternehmens.