Viele Autos verfügen über einen Schlüssel mit Funksignal, um das Fahrzeug auch aus einigen Metern Entfernung entriegeln zu können. Moderne Autos kommen sogar ganz ohne Schlüssel mit Bart aus – dabei handelt es sich um den Teil eines Schlüssels, der zur Entriegelung ins Schloss gesteckt wird. Mitunter wird dieses Element auch Klinge genannt. Stattdessen schließt man mit diesen Exemplaren das Auto per Funksender auf und legt sie dann, um das Fahrzeug zu starten, in einen eigens dafür vorgesehenen Bereich in der Mittelkonsole oder hält sie vor einen Startknopf.
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Solche Autos haben in der Regel nicht einmal mehr klassische Schlösser. Immer beliebter werden zum Beispiel auch Fahrzeuge mit versenkbaren Türgriffen – ein Trend, der allerdings auch einige Risiken birgt. Denn was macht man in einem Notfall? Dabei kann es sich um eine harmlose Begebenheit handeln, wie etwa, dass die Schlüsselbatterien leer sind. Im schlimmsten Fall handelt es sich aber um einen echten Notfall, in dem sich das Fahrzeug dann nicht einfach entriegeln lässt.
Auch ohne Batterie kann man mit verstecktem Schloss sein Auto öffnen
Die gute Nachricht: Irgendwo verfügen die meisten Autos immer noch über ein mechanisches Türschloss. Dieses versteckt sich in der Regel hinter der Blende am Türgriff. Entfernt man diese – das Vorgehen dazu steht in der Bedienungsanleitung und unterscheidet sich von Modell zu Modell –, kann man ohne Probleme darauf zugreifen. Das setzt allerdings voraus, dass man auch noch einen Schlüssel mit Bart-Element hat.
Ansonsten steckt auch in scheinbar klingenlosen Schlüsseln noch eine Art Notentriegelung, von der viele Autofahrerinnen und Fahrer nichts wissen. Dafür muss man das Gehäuse auseinanderziehen oder einen Knopf drücken, damit das Schließelement wie bei einem Taschenmesser ausfährt. Auch diese Informationen findet man in der Bedienungsanleitung. Übrigens: Auch bei leerer Batterie erkennen Fahrzeuge den Schlüssel noch über den Startknopf. Man kann das Fahrzeug dann also trotzdem fahren.
Die erwähnten versenkbaren Türgriffe stellen tatsächlich eine Besonderheit dar, vor der etwa auch der ADAC bereits gewarnt hat. Etwa bei einem Unfall erschwert das den Einsatzkräften nämlich die Rettung, falls die Insassen im Fahrzeug eingesperrt sind. Zwar gibt es in entsprechenden Autos einen Hebel, um sie dann von innen öffnen zu können, in Stresssituationen ist dieser jedoch nicht ganz einfach zu finden. China erwägt deshalb ein Verbot der Griffe und Tesla arbeitet bereits an einem alternativen Knopf zur Entriegelung.