Kreuzfahrten umgeleitet: Auswärtiges Amt warnt vor beliebtem Reiseziel - "Es herrscht der Ausnahmezustand"

Das Auswärtige Amt warnt dringend vor einem beliebten Reiseziel. Deutsche, die sich vor Ort befinden, sollen so bald wie möglich das Land verlassen. Auch Royal Caribbean muss mehrere Kreuzfahrten umleiten.
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Tausende Urlauber müssen sich ein alternatives Reiseziel suchen. Der Kreuzfahrtanbieter Royal Caribbean hat gleich mehrere Reisen zum Privatresort Labadee in Haiti gestrichen. Bis Mai 2026 soll keine Fahrt mehr stattfinden. Stattdessen werden die Routen geändert. Dieser Entscheidung ging eine verschärfte Reisewarnung des US-Außenministeriums voraus.

Eigentlich lockt Haiti mit einer traumhaften Kulisse, ewigen Stränden und der paradiesischen Weite des Ozeans. Doch Touristen müssen vorerst auf ihren Aufenthalt verzichten, denn vor Ort setzt man sich erheblichen Gefahren aus. Bewaffnete Banden kontrollieren bereits seit März 2024 Teile des Landes. Sie gehen mit „größter Brutalität“ vor und entführen tagtäglich Menschen.

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Auswärtiges Amt mit Reisewarnung: Deutsche sollen Haiti so schnell wie möglich verlassen

Wie das Auswärtige Amt warnt, werden anschließend Lösegelder in Höhe von „Zehntausenden bis Hunderttausenden von Dollar“ gefordert. „Deutschen Staatsangehörigen wird empfohlen, im Rahmen vorhandener kommerzieller Flugkapazitäten oder auf jedem sich sonst bietenden sicheren Weg, das Land zu verlassen“, heißt es weiter. Schon seit Monaten werden Ausländer darauf hingewiesen, dass sie so schnell wie möglich ihre Heimreise antreten sollten.

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Die deutsche Botschaft wurde geschlossen, da der „Ausnahmezustand“ herrscht, der sich nun weiter zugespitzt hat. Es soll bereits „zahlreiche Tote und Verletzte“ gegeben haben. „Es besteht weiterhin ein hohes Entführungsrisiko für Ausländer sowie die konkrete Gefahr, bei gewaltsamen Auseinandersetzungen zu Schaden kommen“, mahnt das Auswärtige Amt. Royal Caribbean hatte in den vergangenen Monaten bereits mehrere Kreuzfahrten umgeleitet und die Maßnahmen nun weiter verlängert. Noch ist völlig unklar, wann man wieder mit Reisen unter normalen Umständen rechnen kann.