Schottland und vor allem die Hauptstadt Edinburgh sind beliebte Reiseziele für Touristen aus aller Welt. Die Stadt hat neben ihrer eindrucksvollen historischen Optik diverse Sehenswürdigkeiten zu bieten. Dazu gehören etwa das Schloss, Dean Village, die Royal Mile, Calton Hill mit dem National Monument, das Scott Monument und Holyrood Palace mit den umliegenden Parkanlagen. Zu diesen gehört auch der Hausberg der Stadt, Arthur' Seat, der das Stadtbild maßgeblich prägt. Und genau der steht jetzt in Flammen, die unter den massiven Rauchschwaden weithin sichtbar sind.
Das Feuer wurde am späten Nachmittag des gestrigen Sonntags gemeldet. Seitdem sind der Feuerwehr zufolge Spezialkräfte und vier Löschfahrzeuge zufolge im Einsatz. Bisher gibt es keine Berichte über Verletzte; Videos im Internet zeigen, wie Leute panisch den Hausberg hinunterrennen, nachdem das Feuer am Arthur's Seat ausgebrochen ist.

Nicht der erste Brand am Arthur's Seat in Edinburgh
Die genauen Ausmaße des Brandes sind bisher nicht bekannt. In erster Linie steht wohl der farbenprächtige Ginster in Flammen, der das Äußere des Berges prägt, der vulkanischen Ursprungs ist. Von der Spitze des 251 Meter hohen Arthur's Seat hat man einen hervorragenden Blick über die Altstadt und darüber hinaus Richtung Meer. Das und nicht zuletzt auch das Vorkommen des Berges in popkulturellen Stoffen wie „Zwei an einem Tag“ machen den Aufstieg für viele Besucher, aber auch für Einheimische, reizvoll.
Über die Brandursache ist bisher nichts Offizielles bekannt. Das Feuer folgt aber auf einen der größten und verheerendsten Waldbrände in der Geschichte Schottlands. Ende Juni kam es nur wenige Kilometer voneinander entfernt zu zwei Bränden in Dava Moor und in der Nähe von Carrbridge in den Highlands ausgebrochen. Insgesamt waren dabei etwa 11.800 Hektar Land betroffen. Grund dafür ist vermutlich der besonders warme und trockene Sommer, der die Brandgefahr enorm erhöht.
Es ist auch nicht das erste Feuer auf dem Arthur's Seat. Bereits 2019 kam es zu einem großen Brand. Damals kämpften die Einsatzkräfte acht Stunden gegen das Feuer. Diese Marke wurde nun bereits überschritten; die Feuerwehr ist vor Ort immer noch im Einsatz, wobei die „BBC“ berichtet, dass die Lage inzwischen unter Kontrolle sei. Aufgrund der herausgestellten Lage des Berges besteht zumindest weniger Gefahr, dass die Flammen um sich greifen und die karge Vegetation bietet wenig Angriffsfläche. Die unmittelbare Nähe zur Stadt macht das Szenario dennoch bedrohlich.