Ab Oktober: Amazon schränkt kostenlosen Prime-Service ein

Amazon streicht ein bisher kostenloses Angebot innerhalb seines Prime-Service. Kunden müssen sich ab dem 1. Oktober umstellen.
Ab Oktober: Amazon schränkt kostenlosen Prime-Service ein
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Das US-amerikanische Unternehmen Amazon ist – auch laut Bundesgerichtshof – eine absolute Marktmacht. Auf der Verkaufsplattform bekommen Kundinnen und Kunden eine Vielzahl von Produkten. Und wer dabei den Abo-Service Prime gebucht hat, kann etwa auf Vorteile wie den Streaming-Dienst Prime Video oder besonders schnellen Premium-Versand zugreifen, der im Abo ohne Aufpreis zur Verfügung steht.

Doch genau hier setzt Amazon jetzt den Rotstift an. Zwar bleibt der Prime-Versand „kostenlos“ – die Anführungsstriche beziehen sich darauf, dass es sich ja nicht wirklich um ein Gratis-Angebot, sondern um eine Funktion innerhalb eines Abos handelt. Dafür entfällt die beliebte „Invitee“-Option, den Vorteil mit anderen Haushalten zu teilen. Offenbar nimmt sich der Konzern dabei ein Beispiel an Netflix oder auch Disney+. Doch was bedeutet das genau?

Amazon Firmen-Logo an einer Glaswand
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Amazon stellt sein Invitee-Programm am Oktober ein

Die Maßnahme greift bereits ab dem 1. Oktober 2025. Auf der entsprechenden Website, die mit „Share Your Amazon Prime Benefits“ (auf Deutsch: „Teile deine Amazon-Prime-Vorteile“) betitelt ist, findet sich bereits ein entsprechender Vermerk. Über das Invitee-Programm ist es möglich, die Versandvorteile der Prime-Mitgliedschaft auch mit Personen außerhalb des eigenen Haushalts zu teilen. Das Angebot existiert seit zehn Jahren und erfreute sich durchaus einiger Beliebtheit.

Nutzerinnen und Nutzer müssen sich entsprechend umstellen. Wer über das Amazon Invitee-Programm den Versand genutzt hat und das auch weiterhin tun will, muss künftig ein eigenes Abo bezahlen, das 8,99 Euro im Monat oder 89,90 Euro pro Jahr kostet. Wer in einem Haushalt wohnt, kann immerhin auf die Option Prime Family zurückgreifen, die er ermöglicht, eine weitere erwachsene Person und bis zu vier Minderjährige dem eigenen Konto hinzuzufügen.

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Zunächst wird das Invitee-Programm ab Oktober in den USA entfallen – in der Regel aber ein sicheres Zeichen dafür, dass die Maßnahme bald auch in Deutschland umgesetzt wird. Das Ende des Service scheint auch das Ende einer Ära bei Amazon zu sein. Das Unternehmen entfernt bereits seit Jahren sukzessive Teilen-Funktionen. Vorrangiges Ziel scheint dabei zu sein, die Anzahl der Prime-Abonnements zu erhöhen und potenzielle Einnahmeverluste zu minimieren.