Insbesondere im Winter sind Vitamin-D-Präparate in Deutschland beliebt. Die dunkle Jahreszeit kann einen Mangel begünstigen. Der Markt bietet dementsprechend zahlreiche Nahrungsergänzungsmittel, damit Betroffene gut versorgt sind. Denn Vitamin D ist nicht nur wichtig für starke Knochen, sondern auch unverzichtbar für ein zuverlässiges Immunsystem.
Allerdings warnt die Stiftung Warentest nun vor einigen Präparaten, denn die meisten Kapseln und Tabletten sind überdosiert. Ein Gutachter hat die Produkte im Rahmen des Tests unter die Lupe genommen. Ein spezielles Labor hat darüber hinaus den Vitamin-D-Gehalt der verschiedenen Mittel untersucht. Neben Kapseln und Tabletten wurden auch Tropfen und ein Drink berücksichtigt.

Stiftung Warentest warnt: Zahlreiche Vitamin-D-Präparate sind überdosiert
Es handelte sich um Vitamin-D-Präparate mit 200 bis 4.000 Internationalen Einheiten als Tagesdosis. Doch eine Überdosierung sei laut Stiftung Warentest schon ab 800 Einheiten möglich. Bei dieser Aussage stützte man sich unter anderem auf die Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Ernährung. „Die meisten Mittel im Test sind überdosiert“, heißt es in einem Statement des Projektleiters Tim Quinders. „13 bewerten wir als wenig geeignet, um Vitamin-D-Mangel vorzubeugen, fünf weitere als nicht geeignet“, heißt es weiter.
Täglich Vitamine einnehmen: Ernährungswissenschaftlerin warnt vor negativen Auswirkungen
Nur zwei Mittel seien empfehlenswert. Es kann aber durchaus sinnvoll sein, regelmäßig Vitamin D einzunehmen. Chronisch Kranke, Senioren oder auch Personen, die sich nur wenig Licht aussetzen, können einen erhöhten Bedarf haben. Auch in den Wintermonaten kann Vitamin D positive Effekte haben. Dennoch sollte man eine Überdosierung vermeiden. Allerdings ist eine starke Überdosierung nötig, um tatsächlich gefährliche Symptome zu entwickeln. Dazu gehören beispielsweise Müdigkeit, Schwäche, Erbrechen, Herzrhythmusstörungen und in schweren Fällen Gefäßverkalkungen, Nierenschäden und Bewusstlosigkeit. Die Stiftung Warentest empfiehlt deshalb Ergänzungsmittel mit 800 i.E. pro Tag, wenn sie ohne ärztliche Rücksprache eingenommen werden.