Studie bestätigt: Deshalb leben Frauen länger als Männer

Zahlreiche Studien zeigen, dass Frauen oft älter werden als Männer. Forscher haben nun herausgefunden, woran es liegt, dass Frauen oft mehrere Jahre länger leben.
Studie bestätigt: Deshalb leben Frauen länger als Männer
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Frauen werden in der Regel älter als Männer. Diese Tatsache ist schon lange kein Geheimnis mehr. Auch in Deutschland werden Frauen immer älter, während Männer früher sterben. Was aber ein Geheimnis blieb, ist die Ursache für dieses Phänomen. Forscher scheinen nun jedoch eine Antwort auf diese Frage gefunden zu haben.

Im Schnitt beträgt der Unterschied sogar mehrere Jahre. Forscher nahmen unter anderem gesellschaftliche und natürlich medizinische Ursachen unter die Lupe. Die neue Studie der Experten des Max-Planck-Instituts für evolutionäre Anthropologie in Leipzig zeigt, dass die Ursache in der Evolution verankert ist.

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Frauen werden älter: Experten finden heraus, woran das liegt

Im Rahmen der Untersuchungen wurden die Daten von über 1100 Säugetier- und Vogelarten ausgewertet. Bei ganzen 72 Prozent aller Säugetierarten werden die Weibchen älter als die Männchen. Bei Vögeln kehrt sich dieses Phänomen um. Hier werden die männlichen Tiere älter. Hintergrund soll die sogenannte heterogametische Geschlechtshypothese sein. Das Geschlecht mit zwei unterschiedlichen Chromosomen sei demnach anfälliger für schädliche Mutationen.

Menschen und Tiere mit zwei gleichen Chromosomen leben wiederum länger und gesünder. Bei den Säugetieren sind die Männchen von den zwei verschiedenen Chromosomen betroffen und bei den Vögeln die Weibchen. Diese Erklärung trifft aber nicht immer zu und bietet lediglich einen Teil der Erklärung. „Bei einigen Arten fanden wir das Gegenteil des erwarteten Musters“, betonte Johanna Stärk, die Hauptautorin der Studie. 

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Verschiedene Ursachen stecken hinter der geschlechtsspezifischen Unterschiede

Auch das Konkurrenzverhalten sowie die Pflege der Nachkommen spielt eine Rolle bei der Lebenserwartung. Im Rahmen der Studie wurden Wild- und Zoopopulationen berücksichtigt. Im Zoo gibt es kaum Krankheiten, keine Raubtiere und auch keinen Nahrungsmangel. Dennoch bleib die These bezüglich der Lebenserwartung bestehen. „Die geschlechtsspezifischen Unterschiede verschwinden nicht einfach, auch wenn äußere Risiken wegfallen.“ Allerdings sind die Forscher mit ihren Untersuchungen noch lange nicht am Ende angelangt.

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