Rückenschmerzen sind weit verbreitet, vor allem bei Erwachsenen. So sind jährlich mehr als 20 Millionen Menschen in Deutschland wegen Schmerzen im Rücken in Behandlung. Auch jüngere Altersgruppen sind aufgrund von Schreibtischtätigkeiten und Bewegungsmangel zusehends davon betroffen. Diese „normalen“ Schmerzen mit klar ersichtlicher Ursache kann man in der Regel mit gezielter Bewegungstherapie gut behandeln. Das führt unter anderem dazu, dass viele den Schmerz im Rücken irgendwann nicht mehr ernst nehmen und ihn als Begleiterscheinung des eigenen Lebensstils abtun.
Allerdings kann es auch viele weitere Ursachen für Rückenschmerzen geben, die teilweise sehr ernst genommen werden sollten. Wer etwa anhaltend Schmerzen hat, diese stechend sind oder stets in Begleitung zu anderen Symptomen auftreten, sollte vorsichtig sein und unter Umständen zeitnah einen Experten oder eine Expertin aufsuchen.

Rückenschmerzen können eine Warnung sein: Darauf sollte man achten
Grundsätzlich sollte man Rückenschmerzen – wie im Übrigen auch Kopfschmerzen – nach einem Unfall oder einem Sturz immer ernst nehmen. Das könnte nämlich ein Hinweis auf eine Verletzung der Wirbelsäule sein. Ansonsten sollte man ebenfalls alarmiert sein, wenn der Schmerz vom Rücken aus abstrahlt. Dabei gilt besondere Vorsicht, vor allem in Kombination mit Kribbeln oder Taubheitsgefühlen. Beides kann ein Hinweis auf eine Schädigung der Nerven sein, vor allem, wenn zusätzlich Lähmungserscheinungen auftreten. Teilweise kann dahinter auch ein Bandscheibenvorfall stecken.
Sollten die Schmerzen nach der Einnahme von Medikamenten auftreten, gilt ebenfalls erhöhte Alarmbereitschaft, vor allem, wenn diese das Immunsystem unterdrücken. In Kombination mit Fieber und Schüttelfrost können Rückenschmerzen zudem auf eine Infektion an der Wirbelsäule hinweisen, genauso wie übermäßiges Schwitzen im Schlaf.
Besondere Vorsicht gilt zudem bei Begleiterscheinungen wie Gewichtsverlust und allgemeinem Schwächeempfinden. Dahinter könnte im schlimmsten Fall sogar Krebs stecken. In Kombination mit Übelkeit können Rückenschmerzen zudem auf einen Herzinfarkt hinweisen; vor allem bei Frauen, die nicht die bekannten „typischen“ Anzeichen von Schmerzen im Brustkorb oder im linken Arm zeigen.