Insbesondere im Winter kommt es immer wieder zu Ausbrüchen des Norovirus. Der Erreger löst Magen-Darm-Erkrankungen aus und auch im Jahr 2025 hat die Saison bereits begonnen. Doch Experten sind besorgt, denn es ist eine neue Variante aufgetaucht.
GII.17 ist erstmals im vergangenen Jahr gehäuft nachgewiesen worden. „Wenn neue Stämme auftauchen, sind mehr Menschen anfällig und die Zahl der Erkrankungen steigt“, sagte Lee-Ann Jaykus von der North Carolina State University. Mittlerweile ist die neue Variante auch in Deutschland angekommen. Im Schnitt treten alle sieben bis zehn Jahre neue Stämme des Norovirus auf.

Neue Norovirus Variante GII.17 breitet sich aus: „Zahl der Erkrankungen steigt“
Ähnlich wie auch bei dem Corona-Virus sorgen diese Subtypen für neue Infektionswellen, da die Immunität der Bevölkerung geringer ausfällt. Es genügt schon eine geringe Norovirenmenge, damit eine Infektion ausbricht. Lediglich 10 bis 100 Viruspartikel sind nötig. Zudem sind die Viren sehr widerstandsfähig, wodurch sie noch leichter verbreitet werden. Hauptsächlich infiziert man sich durch den Kontakt zu anderen Menschen, doch auch eine Erkrankung durch kontaminierte Lebensmittel oder Oberflächen ist möglich.
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Erkrankte leiden unter Durchfall und Erbrechen. Außerdem können Kopfschmerzen und Gliederschmerzen hinzukommen. In der Regel dauern die Beschwerden bis zu 48 Stunden an. Für Personen, die vorerkrankt sind sowie für Senioren und Kinder unter fünf Jahren kann die Erkrankung gefährlich werden, was insbesondere mit dem hohen Flüssigkeitsverlust zusammenhängt. „Es gibt Anzeichen dafür, dass uns eine weitere große Norovirus-Saison bevorsteht“, berichtet Epidemiologe Ben Lopman. Zwar ist die neue Variante nicht gefährlicher, sie kann jedoch zu mehr Infektionsfällen und einer leichteren Ausbreitung führen. Gemeinschaftseinrichtungen sind besonders betroffen. Deshalb ist es so wichtig, alle Hygienemaßnahmen einzuhalten, sich dementsprechend gründlich die Hände zu waschen und sich von Erkrankten fernzuhalten.
