Ingwer wird vor allem in Indien, China, aber auch in Peru angebaut. Seine enorme Popularität hat die Wurzel zum einen ihrem Geschmack zu verdanken, der scharf und dennoch leicht würzig bei einem ausgeprägten Zitrusaroma ist. Zum anderen – und noch viel wichtiger – hat die Knolle zahlreiche gesundheitsfördernde Eigenschaften, die die ihr deshalb auch den Titel als Superfood eingebracht haben.
So enthält Ingwer etwa jede Menge Vitamin C, Mineralstoffe wie Magnesium, Eisen, Calcium, Natrium, Phosphat und Kalium sowie Gingerole und Shogaole. Das sorgt dafür, dass die Knolle die Durchblutung und auch die Magensaftbildung anregt, was wiederum der Verdauung hilft, einem Völlegefühl vorbeugt und bei Blähungen hilft. Man kann Ingwer auch zur Bekämpfung von Übelkeit nutzen, weil die Gingerole mit der Magenschleimhaut interagieren. Teilweise wird die Knolle sogar zur Schmerzenslinderung eingesetzt und die ätherischen Öle und Scharfstoffe entwickeln Wärme auf der Haut, was wiederum Krämpfe lindern und entspannend wirken kann.
Besonders beliebt ist Ingwer aber als Erkältungsmittel, weil er sowohl antibakteriell als auch entzündungshemmend wirkt. Trotz der vielen positiven Eigenschaften raten Expertinnen und Experten aber auch zur Vorsicht bei der Dosierung. Zu viel von der Wurzel kann nämlich mitunter sogar ungesund sein.

Wer besonders beim Verzehr von Ingwer aufpassen muss
Das gilt zwar wahrscheinlich ab einem gewissen Punkt für jedes Lebensmittel. Bei Ingwer ist dieser Punkt aber bereits bei einer Tagesdosis von vier bis fünf Gramm erreicht. Wer das permanent überschreitet, riskiert negative Auswirkungen, die gefährlich werden können. Neben der stimulierenden Wirkung auf den Magen können die scharfen Inhaltsstoffe nämlich auch die Magenschleimhaut reizen, was auf Dauer zu Magen-Darm-Beschwerden führen kann. Auch die Mundschleimhaut kann so gereizt werden, was bei Erkältungen nicht nur unangenehm, sondern sogar kontraproduktiv sein kann.
Aufgrund der gerinnungshemmenden Wirkung sollte man zudem vorsichtig sein, welche Medikamente man mit Ingwer einnimmt. Vorsicht sollte man auch während der Menstruation walten lassen. Zwar soll die Knolle bei den Beschwerden helfen können. Aufgrund der blutverdünnenden Wirkung kann sich die Blutung und damit einige dieser Beschwerden aber auch verschlimmern. Personen, die zu Gallensteinen neigen, sollten besonders umsichtig sein. Denn auch die Galle reagiert mitunter auf die Wirkstoffe der Wurzel, was zu einer vermehrten Flüssigkeitsbildung führen kann.