Stiftung Warentest warnt: Viele Hustenmittel kaum wirksam oder sogar gefährlich

Viele nehmen bei Halskratzen und Husten entsprechende Mittel ein. Stiftung Warentest zufolge sind aber die meisten davon nahezu wirkungslos – stattdessen sollte man auf Hausmittel setzen.
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Im Herbst wartet traditionell die erste Erkältungswelle mit Husten, Schnupfen und Heiserkeit. In diesem Jahr steigen zwar auch wieder die Corona-Fälle, eine klassische Erkältung kann allerdings ebenfalls unangenehm werden. Gerade die Nächte sind für viele Betroffene belastend. Hustenmittel versprechen, den Schleim zu lösen und Linderung bei Halskratzen zu verschaffen.

Passend zur Erkältungssaison hat die Stiftung Warentest deshalb 27 Hustenmittel getestet. Das Ergebnis fällt teilweise vernichtend aus; 13 Produkte fallen sogar ganz durch. „Das Geld für Hustenmittel können sich Verbraucher in der Regel sparen“, heißt es in der aktuellen Ausgabe. Vor allem Mittel, die den Husten stillen sollen, kommen nicht gut weg. Ihnen wird nicht nur mangelnde Wirkung bescheinigt, teilweise werden auch risikobehaftete Wirkstoffe wie Dextromethorphan betont. Das Mittel kann in seltenen Fällen Halluzinationen hervorrufen und sogar zur Abhängigkeit führen. Doch welche Alternativen gibt es für Kranke?

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Hustenmittel laut Stiftung Warentest meistens überflüssig

Ein wenig besser sieht es zumindest bei den sogenannten Hustenlösern aus, die gegen Schleim im Hals helfen sollen. Einen Großteil der in diesem Bereich getesteten Mittel wird zumindest als „mit Einschränkung geeignet“ gewertet. Statt auf pflanzliche und synthetische Medikamente zu setzen, könne man den Warentesterinnen und Warentestern zufolge auch auf Honig in Tee oder warmer Milch vertrauen. Auch hier sei die Studienlage zwar nicht eindeutig, aber immerhin „vergleichbar mit den eingeschränkt wirksamen Hustenmitteln im Test“.

Allgemeinmedizinerin Sabine Gehrcke-Beck empfiehlt in der Ausgabe zudem vor allem Ruhe und Geduld. Dass sich Husten bis zu mehrere Wochen nach einer Erkältung noch hartnäckig halte, sei nicht ungewöhnlich. Am besten solle man seinen Rachen dann feucht halten, indem man viele warme Getränke zu sich nehme oder Lutschpastillen konsumiere – am besten zuckerfreie. Auch Inhalation könne helfen.