Was man mit seinen Kollegen oder sogar mit dem Chef bespricht, erfordert mitunter einiges an Fingerspitzengefühl. Schnell kann ein falscher Eindruck entstehen, vor allem, wenn die Gespräche über das Berufliche hinausgehen. Außerdem kann man sich beim Small Talk auch mal im Ton vergreifen oder zu private Informationen preisgeben. Deshalb gilt – vor allem beim lockeren Plausch mit einem Vorgesetzten – besondere Vorsicht.
Das Wichtigste zuerst: Ist Small Talk in der Situation überhaupt angebracht? Natürlich ist nicht jeder Vorgesetzte gleich. Aber trotzdem gilt ganz grundsätzlich, dass man ungefragt keine allzu privaten Informationen teilt. Und auch, wenn man dem Chef am Montag an der Kaffeemaschine begegnet und gefragt wird „Wie gehts?“ ist das keine Einladung zu einem ausufernden Gespräch über die Wochenendaktivitäten. Stattdessen sollte man die Situation genau einschätzen und auch interessierte Gegenfragen zu stellen. Sollte sich daraus handfester Small Talk entwickeln, sollte man einige Themen möglichst vermeiden.
Negative Themen im Small Talk mit dem Chef besser aussparen
So sollte man unter anderem einen großen Bogen um negative Kommentare machen. Was das Unternehmen selbst angeht, versteht sich das von selbst. Aber auch negative Aussagen über Kollegen, zugeteilte Aufgaben oder ähnliche Dinge können einem unvorteilhaft ausgelegt werden. Und ernsthafte Kritik sollte ohnehin nicht beim Small Talk, sondern in einem dezidierten Termin vorgebracht werden.
Was man ebenfalls vermeiden sollte, sind zu private Informationen. Natürlich kann man, gerade auf Nachfrage und wenn es einem nichts ausmacht, fallenlassen, dass man Geschwister hat oder Vegetarier ist. Allerdings sollte das stets in Maßen geschehen und nicht zu viel Raum einnehmen. Und man sollte auch immer überlegen, was für ein Licht die geteilte Information auf einen wirft. Besondere Vorsicht gilt beim Thema private Finanzen.
Wer gut Small Talk kann, hinterlässt generell einen guten Eindruck
Auch potenziell kontroverse Themen sollte man beim Small Talk mit dem Chef meiden. Dazu gehören etwa Religion oder auch Politik. Auch gesellschaftliche Reizthemen sollte man besser nicht im Büro oder generell im beruflichen Kontext diskutieren, genauso wie Gesundheitliches. Ungefährlich sind hingegen Themen wie Hobbys oder auch Reisen. Je nachdem, wie die vorgesetzte Person tickt, bietet sich auch Sport an, weil es weitestgehend unverfänglich ist.
Ganz grundsätzlich sollte man sich aber auf Positives konzentrieren und das auch im Ton widerspiegeln. Denn wer Zuversicht und Souveränität ausstrahlt und auch mal im Small Talk andere Kollegen lobt, wirkt nicht nur nett, sondern auch kompetent. Darüber hinaus sollte man ein gutes Gespür dafür haben, ob etwa interessierte Signale zurückkommen und ab wann es genug ist.