Wie präsentiert man sich in einem Bewerbungsgespräch am besten und worauf wird geachtet? Soll man locker sein oder eher Distanz wahren? Welches Outfit kommt gut an und welche Körpersprache sollte man an den Tag legen? Es gibt viele Kleinigkeiten, über die sich Bewerber vorab Gedanken machen können. Dabei weiß man am Ende nicht, worauf das Gegenüber und das Unternehmen überhaupt speziellen Wert legen.
Chris Hyams, CEO der Job-Plattform Indeed, hat jetzt allerdings verraten, dass er seine Bewerber nicht mit vielen unangenehmen Fragen löchert. Stattdessen stellt er in einem Bewerbungsgespräch vorrangig nur zwei Fragen. Die Antworten würden ihm dann alles verraten, was er wissen müsse, zumal er auf diese Weise auf eine eher unkonventionelle Reaktion hoffe, wie er bei „CNBC“ erklärte.

Bei Bewerbung kommt es auf Neugier und Anpassungsfähigkeit an
Dieses Vorgehen zieht Hyams auch den üblichen Fragen nach dem Lebenslauf vor. „Das Wichtigste sind Neugier und Anpassungsfähigkeit, nicht unbedingt, was man gemacht hat“, erläutert der CEO. Frage Nummer eins versucht dementsprechend, genau das abzufragen. Sie lautet: „Worauf sind Sie wahnsinnig neugierig?“ Alternativ kann sie auch umformuliert werden: „Was interessiert Sie besonders?“ So versucht der CEO beim Bewerbungsgespräch zu ergründen, ob die Person prinzipiell neugierig und offen ist.
Frage Nummer zwei zielt hingegen auf persönliche Erfahrungen der Bewerber ab: „Waren Sie sich einer Sache schon einmal richtig sicher und haben dann herausgefunden, dass sie völlig falsch lagen?“ So möchte Chris Hyams herausfinden, wie potenzielle Mitarbeiter mit Fehlern umgehen und ob sie sich der Situation anpassen können
Dabei geht es dem CEO zufolge jeweils nicht darum, Dinge aus der Arbeitswelt zu berichten. Vielmehr wolle er die Soft Skills der Bewerber ergründen. Allerdings gibt er auch zu, dass der Lebenslauf natürlich nicht völlig unwichtig ist – andernfalls würden die Kandidaten es erst gar nicht zu Gespräch mit den Führungskräften schaffen.