Valve hat in den vergangenen Tagen mit seiner Ankündigung der Steam Machine für einen echten Paukenschlag gesorgt. Dabei will der Anbieter eine Art handlichen Gaming-PC speziell fürs Wohnzimmer auf den Markt bringen – ein Unterfangen, das vor zehn Jahren schon einmal in Angriff genommen wurde und gescheitert ist. Das Interesse ist allerdings groß, zumal man inzwischen mit der Handheld-Konsole Steam Deck bewiesen hat, dass man auch erfolgreiche Hardware produzieren kann.
Seitdem hat zudem auch Steam als Plattform noch einmal an Bedeutung gewonnen und mit Steam OS hat man ein erprobtes eigenes Betriebssystem am Start. Die Kampfansage an Sonys PlayStation und Microsofts Xbox ist damit klar. Was ist bereits über die Steam Machine bekannt?

Leistung und Ausstattung des Gaming-PCs Steam Machine
Steam verspricht mit der Steam Machine eine kompakte Hardware, die klein genug ist, um unter den heimischen Fernseher zu passen. Gleichzeitig soll sie eine Leistung bieten, die Spielen in 4K ermöglicht. Zu den technischen Eckdaten ist bereits einiges bekannt. So will Steam auf bewährte AMD-Hardware setzen. Spielerinnen und Spieler sollen dabei Zen-4-Architektur bei einer 6-Kern-CPU, erweiterbare 16 GB RAM und RDNA-3-Grafik mit 8 GB VRAM bekommen.
Ganz neu ist die verbaute Technik dabei nicht; Grafikkarte und Prozessor stammen aus dem Jahr 2023. Daraus ergeben sich etwa die Kritikpunkte, dass die Steam Machine in Sachen Raytracing hinterherhinken könnte und die Hardware generell nicht unbedingt zukunftssicher sein könnte. Insgesamt könnte sich die Steam Machine damit leistungsmäßig etwas unter der PlayStation 5 und Xbox Series X einsortieren.
4K-Spiele bei 30fps sollten mit der Ausstattung ohne weiteres möglich sein. Wie sich das Gerät bei 60fps schlägt, bleibt abzuwarten. Bestätigt sind darüber hinaus 512 GB und 2 TB interner Speicher, was sich auf dem Niveau der PS5 Pro bewegt. Für Konsolen-Spielerinnen und Spieler ist die Steam Machine also durchaus interessant, leistungsmäßig kann sie einen richtigen Gaming-PC allerdings nicht ersetzen.

Wann kommt die Steam Machine auf den Markt und wie viel soll sie kosten?
Sowohl zum Starttermin als auch zum Preis hat sich Valve bisher nicht konkret geäußert. Beides soll Anfang 2026 offiziell bekannt gegeben werden, wobei der Launch der Steam Machine wohl im ersten Quartal 2026 erfolgen soll. Mindestens genauso wichtig dürfte für viele aber die Frage nach dem Preis sein. Zum Vergleich: Je nach Ausstattung bewegt sich ein Mittelklasse-Gaming-PC zwischen 1000 und 1200 Euro. Die PlayStation 5 Pro kostet zurzeit circa 730 Euro, die PS5 liegt bei 500 Euro und die Xbox Series X bei 550 Euro.
Expertinnen und Experten spekulieren momentan bei der Steam Machine auf einen Preis um die 700 Euro. Dabei scheinen sich die meisten sicher zu sein, dass Valve – anders als etwa im Konsolengeschäft üblich – seine Hardware mit den darüber verkauften Spielen subventioniert. Stattdessen ist es wahrscheinlich, dass die Steam Machine finanziell unabhängig vom Geschäft der Spieleplattform behandelt wird, was für Nutzerinnen und Nutzer einen höheren Preis bedeutet. Dabei könnten die zwei Speicherversionen eine wichtige Rolle spielen, indem etwa die Variante mit 512 GB spürbar günstiger wird als die mit 2 TB.