Am 17. Februar kaufte eine 83-jährige Rentnerin aus Montgomery County im US-amerikanischen Texas ein Lotto-Los. Und tatsächlich erwischte sie dabei die richtigen Zahlen und knackte den Jackpot. So gewann sie die unglaubliche Summe von 83,5 Millionen Dollar, das sind umgerechnet 71,4 Millionen Euro. Allerdings konnte sie sich nur kurz darüber freuen. Nicht, weil sie das Geld falsch anlegte, wie das etwa einem Lotto-Spieler in Italien passierte, sondern weil das Geld nie ausgezahlt wurde.
Stattdessen entwickelt sich das Ganze zu einem Rechtsstreit, der in den USA für ein gewaltiges Medienecho sorgt. Grund für die Nichtauszahlung ist eine Regeländerung, die allerdings erst nach Kauf des Loses und Ziehung der Zahlen beschlossen wurde.

Ärger um Regeländerung beim Lotto
Nur eine gute Woche nach dem Lotto-Gewinn der Rentnerin gab die Texas-Lottery Commission (TLC) bekannt, dass Scheine von lizenzierten Drittanbietern nicht mehr gültig sind. Und genau bei einem solchen wurde das Los gekauft. Das bedeutet, dass ein regulärer Schein von der Texas Lottery den Rechtsstreit hätte verhindern können, weil der Gewinn dann nicht hätte angefochten werden können. Allerdings stammte der Gewinnerschein von dem Kurierdienst Jackpocket.
Gegen das Einbehalten des Lotto-Gewinns reichte die Rentnerin im Mai schließlich Klage ein. Ihrer Argumentation zufolge müssten die Regeln gelten, die zum Zeitpunkt des Loskaufs und der Ziehung der Zahlen gegolten habe. Nach der Ziehung noch die Regeln zu ändern, sei hingegen nicht erlaubt, zumal die 87-Jährige beim Vorlegen ihres Scheins im März auch nicht darüber informiert worden sei, dass etwas damit nicht stimme. Der Fall wird aktuell geprüft.