Die EU-Finanzminister haben sich kürzlich auf den digitalen Euro geeinigt. So soll sich die EU unabhängiger machen können. Doch einige Kritiker befürchten, dass somit das Bargeld Stück für Stück verschwinden wird. Allerdings sehen die Pläne der Minister ganz anders aus.
Lars Klingbeil erklärte, dass es sich um einen „wichtigen Meilenstein“ handele. Die Einigung der Minister werde die europäische Souveränität stärken, denn es geht insbesondere darum, den Zahlungsverkehr von US-Unternehmen zu lösen. Denn im Alltag nutzen Millionen Europäer regelmäßig PayPal und Co. Klingbeil hofft, dass die Pläne nun so schnell wie möglich umgesetzt werden können.
EU-Finanzminister haben sich auf den digitalen Euro geeinigt - doch auch das Bargeld hat eine Zukunft
Die Kommission und das Europaparlament müssen dem Gesetzespaket als nächstes zustimmen. Bei der digitalen Variante soll es sich auch weiterhin um den Euro handeln, den die Verbraucher schon kennen. Es werden jedoch neue Infrastrukturen und Zahlungsmöglichkeiten geboten. Natürlich muss sich auch um die entsprechende Sicherheit gekümmert werden, die aber laut der Europäischen Zentralbank, welche den digitalen Euro herausgeben wird, gegeben ist. Verbraucher sollen die Möglichkeit erhalten, das digitale Zahlungsmittel auf dem Smartphone oder mit einer Karte nutzen zu können.
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Das Bargeld wird deshalb aber nicht verschwinden. Schon vor einigen Monaten wurde bestätigt, dass es sich lediglich um eine Option handeln soll, die das Bargeld ergänzt. Denn schließlich ist die Barzahlung insbesondere in Deutschland beliebt. Eine Untersuchung mit rund 2000 Unternehmen hat gezeigt, dass die Barzahlung in 99,4 Prozent der Fälle problemlos möglich war. Die EU plant darüber hinaus, die Barzahlung zu schützen und die Scheine und Münzen sollen auch weiterhin als gesetzliches Zahlungsmittel gelten. Doch es wird noch einige Jahre dauern, bis man den digitalen Euro nutzen kann. Erste Prognosen besagen, dass sich Verbraucher noch mindestens bis 2029 gedulden müssen.