Bargeld im Supermarkt abheben: Experten warnen vor Risiken

Bargeld direkt im Supermarkt abzuheben, gilt allgemein als praktische Alternative. Allerdings warnen Experten immer wieder vor Risiken, die unangenehme Folgen nach sich ziehen können.
Shutterstock

Auch in Deutschland wird es immer beliebter, Bargeld im Supermarkt abzuheben. Nach dem Einkauf kann man ganz einfach an der Kasse bezahlen und gleichzeitig darum bitten, dass der Mitarbeiter Geld auszahlt. So kann man sich den Weg zum Bankautomaten sparen.

Doch das Prozedere birgt auch Risiken. Genau davor warnen jetzt mehrere Experten. Denn der bequeme Service kann unangenehme Folgen nach sich ziehen. Kritisiert wird insbesondere der Umgang mit persönlichen Daten. Denn wer Bargeld an der Kasse abhebt, wird im System registriert. Wer gleichzeitig Apps oder Kundenkarten nutzt, muss damit rechnen, dass ein detailliertes Einkaufsprofil entsteht.

Demianastur/Shutterstock

Vorsicht im Supermarkt: Wer Bargeld abhebt, setzt sich Risiko aus

Selbst die Bewegungsdaten werden in diesem Zusammenhang gespeichert. Wie wertvoll persönliche Daten in der heutigen Geschäftswelt sind, wird mittlerweile jedem bewusst sein. Die Abhebung wird anschließend mit dem Einkaufsverhalten verknüpft. Verbraucherschützer haben Lidl deshalb sogar bereits verklagt. Zudem wird immer wieder kritisiert, dass die Sicherheitsbedingungen speziell an Selbstbedienungskassen nicht ausreichend hoch seien. Wird man beim Abheben des Bargelds beobachtet, steigt die Gefahr eines Diebstahls auf dem Parkplatz oder auch an der Bushaltestelle an.

Mehr dazu: Strafen drohen - Wann Bargeld verschenken teuer werden kann

Auch die Wahrscheinlichkeit, Falschgeld zu erhalten, wenn man an der Supermarktkasse Geld abhebt, ist gestiegen. Allein im Jahr 2024 wurden 72.400 falsche Euro-Banknoten in Deutschland entdeckt. Insbesondere 20- und 50-Euro-Scheine sind betroffen. „Wer Falschgeld entgegennimmt und es zu spät erkennt, hat in mehrfacher Hinsicht den Schaden. Man bekommt keine Entschädigung, und wer Falschgeld wissentlich weitergibt, macht sich strafbar“, berichtet das BKA. Experten raten deshalb dazu, lieber doch einen Umweg zur Bank zu machen.