Noch in diesem Jahr könnten rund 200.000 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer eine Nachzahlung erhalten. Betroffen sind Beamte, deren Gehalt sich durch eine Änderung erhöhen wird. Insbesondere Familien mit Kindern können sich über das Plus auf dem Konto freuen.
Hintergrund ist eine Reform der Beamtenbesoldung. Die Bundesregierung plant die Neuerung aufgrund eines Urteils des Bundesverfassungsgerichts aus dem Jahr 2020. Betroffen sind allerdings nur Bundesbeamte. Landes- oder Kommunalbedienstete können leider nicht auf eine Nachzahlung hoffen. Für Familien mit Kindern wurde bisher der Mindestabstand zur Grundsicherung nicht eingehalten, was durch die Reform nun behoben werden soll.

Beamte sollen mehr Geld erhalten: Urteil des Verfassungsgerichts macht Änderung möglich
Das Urteil des Gerichts legt fest, dass die Besoldung mindestens 15 Prozent über der Grundsicherung liegen muss. Untere sowie mittlere Besoldungsgruppen können sich demnach auf Nachzahlungen in Höhe von bis zu mehreren Tausend Euro einstellen. Der Gesetzentwurf wurde bereits vorbereitet und soll noch in diesem Monat bewilligt werden. Sollte der Plan aufgehen, könnten sich Beamte möglicherweise schon im Dezember oder im Januar auf mehr Geld freuen. Die Anpassung soll rückwirkend für fünf Jahre gelten und dauerhaft bestehen bleiben.
Laut Gesetzentwurf soll es um ganze 1,2 Milliarden Euro gehen. Aufgrund der fünf Jahre, die rückwirkend beachtet werden müssen, kann bei kinderreichen Familien eine größere Summe zusammenkommen. Da das Urteil des Bundesverfassungsgerichts bindend ist, können Betroffene davon ausgehen, dass das neue Gesetz nicht abgelehnt wird. „Die Übertragung des Tarifergebnisses ist sachgerecht und notwendig. Es ist ein Zeichen der Wertschätzung durch den Dienstherrn, dass wir die amtsangemessene Alimentation endlich auf den Weg bringen“, erklärte Alexander Dobrindt.